Lange Zeit war es ruhig um den norwegischen Sammel- und Sortierspezialisten. Am Freitag öffnet Tomra Systems seine Bücher und gibt einen Einblick in das abgelaufene Quartal. DER AKTIONÄR zeigt auf, was Anleger erwarten können.
Analysten schätzen für das zweite Quartal einen Umsatz von 2,25 Milliarden Norwegische Kronen – das wäre ein leichter Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das EBIT wird auf 188,2 Millionen Kronen prognostiziert. Im Vergleich zum Vorjahr würde das einem Gewinnrückgang von 37 Prozent entsprechen.
Dennoch sind Analysten keinesfalls pessimistisch gestimmt gegenüber der Tomra-Aktie. Insgesamt liegen für den Wert drei Kaufempfehlungen vor, fünf raten die Aktie zu halten, nur einer rät zum Verkauf.
Chart in Lauerstellung
Vor den Zahlen notiert der Kurs bei 353 Kronen. Charttechnisch betrachtet liegt genau an dieser Marke eine horizontale Widerstandslinie. Wenn der Kurs darüber springt, rückt das Allzeithoch (382,5 Kronen) näher. Nach unten sichert die Unterstützung bei 331 Kronen ab.
Neue Maschinen in der Pipeline
Im Juni stellte Tomra seine neuesten Sortierlösungen vor. Laut Tomra verfügen die Maschinen die Fähigkeit, Materialien mittels Künstlicher Intelligenz zu trennen. Technisch wird das umgesetzt mit der „Sharp Eye“-Technologie, die eine höhere Sortierschärfe garantiert. Zudem besteht die Möglichkeit, die Maschinen mit Daten zur Klassifizierung von Objekten auszustatten.
Tomra verfügt über starke Technologien und Maschinen, die beispielsweise im Einzelhandel als Pfandautomaten zur Anwendung kommen. Bereits im ersten Quartal überraschten die Norweger mit einem guten Auftragsbestand. Die Aktie bleibt bei Schwäche kaufenswert.