Tomra Systems hat die Zahlen für das zweite Quartal 2019 veröffentlicht. Der Umsatz liegt leicht unter, das EBITA etwas über den Schätzungen – die Aktie verliert gut zwei Prozent. Doch das ist kein Beinbruch. Tomra gehört schließlich mit den sensorbasierten Sammel- und Sortierlösungen die Zukunft.
Dank des Segments mit Sortierlösungen schraubte Tomra den Quartalsumsatz um acht Prozent auf umgerechnet rund 240 Millionen Euro nach oben. Die Bruttomarge konnte um zwei Prozentpunkte auf 45 Prozent gesteigert werden.
Derzeit schwächelt ein wenig das Geschäft mit Sammel-Lösungen, worunter auch die bekannten Pfandautomaten von Tomra fallen. Doch dabei dürfte es sich nur um ein temporäres Phänomen handeln. Denn die EU-Staaten haben sich verpflichtet, bis 2029 ein Recycling-Ziel von 90 Prozent bei Plastikflaschen zu erreichen. In den nationalen Parlamenten dürfte es daher in den kommenden Jahren Bewegung geben, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Gibt es Pfandsammelsysteme? Tomra Systems dürfte von solchen Initiativen profitieren.
Die Messlatte für Tomra Systems lag im zweiten Quartal sehr hoch, schließlich sind in der Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 49 für 2019 jede Menge Vorschusslorbeeren eingepreist. Doch selten waren die Papiere des Recycling-Spezialisten günstig – schließlich wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Langfrist-Anleger sollten sich mit einem ersten Kauflimit bei 27,00 Euro auf die Lauer legen, ein Ausbau der Position bietet sich bei 25,00 Euro an. Ein Stopp bei 21,00 Euro sichert nach unten ab.