Die Pandemie hat das Miteinander der Menschen drastisch auf den Kopf gestellt. Abstands- und Hygieneregeln bestimmen soziale Interaktionen, was auch zu einem veränderten Konsumbewusstsein führt. Während vor der Coronakrise die Vermeidung von Plastik einen höheren Stellenwert hatte, sorgten Hygienekonzepte dafür, dass durch Einweg-Produkte wie Masken die bisherigen Fortschritte ins Hintertreffen gerieten. Gleichzeitig gewinnt die Recycling-Industrie an neuem positiven Fahrwasser, wovon auch die norwegische Tomra Systems profitieren könnte.
Es gibt verschiedene Plastik-Arten, die unterschiedliche Recyclingfähigkeiten aufweisen. PET-Flaschen lassen sich beispielsweise sehr gut recyceln, da sie sortenrein sind und aus ihnen wieder neue Plastikflaschen entstehen können. Aber auch die Farbe entscheidet darüber, wie gut der darin enthaltene Kunststoff wiederverwertet werden kann. Dunkle Sorten sorgen dafür, dass die Recyclingmasse tendenziell dunkler wird, woraus sich schlecht ein heller Grundstoff herstellen lässt.
Daher ist es für den Recyclingprozess unabdingbar, hochmoderne Sortieranlagen zu verwenden, die den Umweltanforderungen gerecht werden.
Das macht Tomra besonders stark
Genau das schaffen die Sortieranlagen von Tomra Systems. Das Unternehmen entwickelt sensorbasierte Anlagen zur automatisierten Rücknahme und Sammlung von Wertstoffen, um diese gezielt für das Recycling zuzuführen. Gegenüber konventionellen Recyclingprozessen, beispielsweise über Mülltonnen, haben die Maschinen zudem den Vorteil, viel energieeffizienter zu arbeiten. Traditionelle Wiederverwendungssysteme müssen viel mehr Energie aufwenden, um ein vergleichbares Ergebnis zu liefern.
EU-Richtlinie befeuert das Geschäft
Zudem spielt es dem norwegischen Recycling-Spezialisten in die Karten, dass sich auch innerhalb der Europäischen Union das Bewusstsein zur Wiederverwendung ausbreitet. Der New Circular Economy Action Plan sieht beispielsweise vor, Lebenszyklen von Produkten zu verlängern. Aktuell wird nur zwei Prozent des gesamten Plastikvorkommens innerhalb eines Jahres wiederverwertet. Aus diesem Grund sieht Tomra das Potenzial bis 2030, 40 Prozent der weltweit jährlich produzierten Kunststoffverpackungen für das Recycling zu sammeln.
Der Bedarf nach hochmodernen Technologien zur effizienten Umsetzung von Sammel- und Sortierlösungen beflügelt das Geschäft der Norweger. Tomra Systems ist in diesem Bereich bestens positioniert. DER AKTIONÄR bleibt daher langfristig optimistisch gestimmt für die Tomra-Aktie. Der Wert erreichte zudem im heutigen Handelsverlauf ein neues Allzeithoch, was einem technischen Kaufsignal entspricht. Die Buffett-Depot-Aktie bleibt bei Schwäche kaufenswert.