Die Verhandlungen der Vereinten Nationen für ein internationales Plastikabkommen haben in Paris mit dringlichen Aufrufen zum Handeln begonnen. "Plastikverschmutzung ist überall. Sie kennt keine Grenzen und stellt eine globale Gefahr für die Umwelt und unsere Gesundheit dar", sagte der Vorsitzende des Internationalen Verhandlungskomitees, Gustavo Meza-Cuadra Velásquez, am Montag in Paris.
"Die Herausforderung ist riesig, das wissen wir hier alle, aber sie ist nicht unüberwindbar." Lösen könne man das Problem nur gemeinsam. Es brauche ein faires und effektives, rechtlich bindendes Abkommen, das garantiere, dass Müll nur der letzte Ausweg sei.
Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wollen der Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 ein Ende setzen. Das Treffen in Paris ist die zweite zwischenstaatliche Verhandlungsrunde für ein solches globales Abkommen. Insgesamt sind fünf Verhandlungsrunden bis 2024 geplant.
An dem Treffen in Paris nehmen UN-Mitgliedstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftler und Gewerkschaften teil. Die Diskussionen sollen noch bis Freitag andauern. Aus Deutschland war Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vergangene Woche zu Gesprächen in Paris, um die Verhandlungen vorzubereiten.
Der Vorsitzende Velásquez mahnte zum Auftakt: "Unsere Länder, unsere Böden, unser Wasser, unsere Luft und sogar unsere Körper sind von Plastik beeinträchtigt." Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte in einer Videobotschaft: "Plastikverschmutzung ist eine tickende Zeitbombe." Wenn man nicht handle, werde sich der Plastikmüll bis 2060 verdreifachen. Man müsse Produktion und Konsum ändern und Innovation schaffen. Die Plastikproduktion müsse zurückgehen, Recyclingquoten sollten steigen, forderte er. "In Zukunft muss alles Plastik auf dem Markt vollständig recycelbar sein."
Recycling im Fokus
Um das Plastik-Problem einzudämmen, braucht es innovative Recycling-Lösungen. Auf dem Markt hat sich beispielsweise Tomra Systems schon etabliert – das Unternehmen gilt als Weltmarktführer für Leergutrücknahme-Automaten. Aber auch kleinere Unternehmen wollen ihre Ansätze skalieren. Interessant in diesem Zusammenhang ist die französische Firma Carbios, die mithilfe von Enzymen versucht, verschiedene Plastik-Arten zu zersetzen. Nicht minder spannend ist der chemische Recycler Agilyx.
Die globale Plastikverschmutzung bleibt ein großes Problem – bietet allerdings auch interessante Investmentmöglichkeiten für Anleger. Unter den Einzelinvestments führt DER AKTIONÄR derzeit die Titel Tomra, Carbios und Agilyx auf der Empfehlungsliste. Wer breit gestreut das Thema abdecken will, greift zum Indexzertifikat mit der WKN DA0AB3 auf den Zero Plastic Index. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
(Mit Material von dpa-AFX)
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