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17.03.2022 DER AKTIONÄR

Titelstory: Die Profiteure der Zeitenwende

Zeitenwende – unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verabschiedet Berlin milliardenschwere Investitionsprogramme im Eilzugtempo. 

In dieser Woche etwa hat Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Anschaffung von bis zu 35 US-Tarnkappenjets vom Typ „F35“ angekündigt. Der Stückpreis: geschätzte 70 Millionen Euro. Neben der weiteren Aufrüstung bemüht sich die Politik, so schnell wie möglich die Abhängigkeit von Russland als Rohstofflieferant zu verringern. „Wenn es gelingt, sind wir im Herbst unabhängig von russischer Kohle und Ende des Jahres von russischem Öl“, äußerte sich Wirtschaftsminister Robert Habeck in einem Interview mit der FAZ vorsichtig optimistisch. Was das Thema Erdgas betrifft, warnt Habeck jedoch vor überzogenen Erwartungen. Deutschlands Abhängigkeit in diesem Bereich ist hoch (siehe Grafik) und die Möglichkeiten zur Substituierung begrenzt. Zwar will Berlin schnellstmöglich mit neuen Lieferanten verhandeln, auch sollen an zwei deutschen Standorten Terminals für Flüssiggastanker (LNG) gebaut werden. Doch das alles kostet Zeit.

Eine mögliche Lösung des Problems besteht im massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Wasserstoff, Solar, Windkraft, der Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur für die E-Mobilität: All diese Bereiche haben das Potenzial, die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten zukünftig deutlich zu senken und gleichzeitig die ambitionierten und zuletzt noch einmal nachgeschärften Klimaziele zu erreichen. Dafür hat Finanzminister Christian Lindner das aus Zeiten der Großen Koalition geschnürte Investitionspaket für die Klimawende zuletzt sogar von 110 auf 200 Milliarden Euro aufgestockt.

In der aktuellen Titelstory verrät DER AKTIONÄR, weshalb der Sanierung von Altbauten eine Schlüsselrolle im Streben nach mehr Unabhängigkeit zukommt, Atomkraft für Investoren attraktiv bleibt und auch die Landwirtschaft von der Berliner Politik profitiert.

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