US-Präsident Joe Biden macht einen Vorstoß zur Entkriminalisierung des Besitzes von Marihuana. Biden werde per Präsidentenerlass das Justiz- und das Gesundheitsministerium auffordern, die Bewertung von Cannabis beschleunigt zu prüfen, wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte. Aktuell werde Marihuana mit Heroin und LSD gleichgestellt, betonte Biden.
Er erinnerte an seine Wahlkampf-Versprechen, dass niemand für Besitz und Gebrauch von Marihuana ins Gefängnis kommen solle.
Der Präsidentenerlass sieht auch eine Amnestie für alle vor, die in den USA auf Bundesebene wegen des Besitzes von Marihuana verurteilt worden seien. Nach Rechnung der Behörden waren es rund 6.500 Personen von 1992 bis 2021, sagten ranghohe Beamte des Weißen Hauses. Aktuell sei niemand deswegen in Bundesgefängnissen.
Zugleich räumten die Regierungsbeamten ein, dass es die meisten Verurteilungen wegen Cannabis-Besitzes auf Ebene der Bundesstaaten gab. Biden rufe deren Behörden auf, genauso vorzugehen, hieß es. In einigen Bundesstaaten ist der Besitz von Marihuana bereits entkriminalisiert.
Die Aussagen Bidens ließen die Cannabisaktien am Donnerstagabend deutlich anziehen – teilweise kletterten sie sogar im zweistelligen Prozentbereich. Tilray gewinnt mehr als 23 Prozent, Canopy Growth legt gut 15 Prozent zu.
Kommt es tatsächlich zu Fortschritten in den USA, wäre dies ein starkes Signal für den gesamten Sektor. Tilray, Canopy Growth und Co würden hiervon stark profitieren. Die zuletzt stark gebeutelten Aktien dürften dann zur Aufholjagd ansetzen. Anleger, die auf ein Comeback der Branche setzen, dabei aber kein Einzelinvestment wagen wollen, liegen bei beim North America Cannabis Select Index des AKTIONÄR richtig. Alle wichtigen Details und Investmentmöglichkeiten finden Sie hier. Ein Investment in der Cannabis-Branche bleibt aber weiterhin äußerst spekulativ.
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