Nach dem starken Auftakt hat sich die Stimmung für die deutschen Stahlaktien im Börsenjahr 2023 rasch eingetrübt. Bei Thyssenkrupp hat sich eine lange Seitwärtsbewegung ausgebildet, die Salzgitter-Aktie hat sich vom Hoch im März bis Ende Oktober fast halbiert. Auch 2024 könnte die Konkurrenz die Nase vorn haben.
Dieser Meinung ist zumindest Analyst Moses Ola von JPMorgan. Er rechnet in einer Branchenstudie damit, dass die Erholung der Stahlnachfrage in Europa auch 2024 fragil bleibe. Dennoch würden sich angesichts der Abwertung der Branche im vergangenen Jahr Chancen für qualitativ hochwertige Stahlproduzenten mit Bewertungspuffer bieten.
Als besonders attraktiv bezeichnet Ola dabei den Marktführer ArcelorMittal und SSAB aus Schweden. Thyssenkrupp und Salzgitter seien dagegen stärker fremdfinanziert und weniger interessant. Das Votum für beide Aktien lautet entsprechend lediglich „Neutral“.
Die schwächelnde Konjunktur bleibt das Damoklesschwert für die Stahlbranche. Bei Thyssenkrupp kommen zudem die vielen offenen Fragen rund um den seit Jahren schleppend verlaufenden Konzernumbau hinzu. Neueinsteiger müssen deshalb derzeit bei beiden Werten keine Eile haben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.