Es bleibt weiter spannend bei ThyssenKrupp. Am Mittwoch führt die Aktie des Industriekonzerns den MDAX an. Der erneute Sprung über die 13-Euro-Marke wird von Gerüchten ausgelöst, dass sich verschiedene Interessenten an der Aufzugssparte zu einer Allianz zusammenschließen könnten.
Laut Bloomberg prüft der Wettbewerber Kone für ein Gebot einen Zusammenschluss mit dem Finanzinvestor CVC. Kone könnte so versuchen, Bedenken der Kartellbehörden zu zerstreuen. CVC soll derweil überlegen, ob auch weiterhin ein eigenes Angebot vorangetrieben werden soll. Ein Gemeinschaftsgebot könnte dem Bericht zufolge allerdings auch von den beiden Finanzinvestoren Blackstone und Carlyle kommen.
Parallel zum Verkauf treibt ThyssenKrupp weiter die Pläne für einen Börsengang der Tochter voran. Allerdings gilt ein Verkauf inzwischen als wahrscheinlichere Variante. So würde schneller Geld in die klammen Kassen fließen, wodurch der Schuldenabbau und Investitionen in die verbleibenden Sparten ermöglichen. Denn auch Stahl, Werkstoffhandel oder Anlagenbau hinken den Erwartungen hinterher und müssen mit frischem Kapital auf Vordermann gebracht werden.
Unter der neuen Konzernchefin Martina Merz steht ThyssenKrupp vor einem tiefgreifenden Umbau. Im Fokus bleibt aber zunächst der Verkauf der Aufzüge. Diese könnten etwa doppelt so viel Geld einbringen, als das gesamte Konglomerat derzeit an der Börse wert ist. Mutige Anleger setzen weiter darauf, dass diese Bewertungslücke verringert wird.