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Thyssenkrupp: Schon wieder neuer Ärger

Thyssenkrupp: Schon wieder neuer Ärger
Foto: Thomas Saupe/iStockphoto
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Maximilian Völkl 29.04.2024 Maximilian Völkl

Nach jahrelangen Versuchen hat Thyssenkrupp endlich eine Lösung für den Stahl gefunden. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass der tschechische Investor Daniel Kretinsky einsteigt. Die Aktie hat mit einem deutlichen Kurssprung reagiert. Doch nun gibt es einmal mehr Ärger mit den Arbeitnehmervertretern.

Die IG Metall fordert nach dem Einstieg von Kretinsky nun Arbeitsplatz- und Standortgarantien. „Herr Kretinsky und die Thyssenkrupp AG müssen jetzt Verantwortung übernehmen. Das bedeutet: Keine Kündigungen, keine Standortschließungen, Einhaltung von Tarifverträgen und Vereinbarungen“, so der Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Jürgen Kerner, zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Kerner ist auch Vize-Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp.

Auch für den Erhalt der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg mit rund 3.100 Stellen, an denen Thyssenkrupp Steel mit 50 Prozent beteiligt ist, will die IG Metall kämpfen. „Wir geben HKM nicht auf“, sagte Kerner. „Wenn jemand im Management auf eine Kopf-durch-die-Wand-Strategie setzt, ist Konflikt programmiert. Wir sind auch hier kampffähig.“ Er forderte auch die weiteren Anteilseigner Salzgitter und Vallourec auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. „Eine Schließungsdebatte wäre unverantwortlich“, so der Gewerkschaftler. „Wir reden über Deutschlands zweitgrößten Stahlhersteller, bei dem 3.100 Menschen direkt beschäftigt sind. Tausende weitere Jobs hängen indirekt an HKM. Es wird jetzt auch darum gehen, einen Plan zu entwickeln, wie eine eigenständige Aufstellung von HKM möglich wäre.“

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Es ist positiv zu werten, dass Thyssenkrupp eine Einigung mit Kretinsky erzielt hat. Doch die Reaktion der Arbeitnehmer zeigt, dass noch viel Arbeit bleibt. Die Gewerkschaften sind traditionell sehr mächtig beim MDAX-Konzern, was eine Lösung erschweren könnte. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung weiter beobachten. Anleger warten mit einem Einstieg vorerst noch ab.

Hinweis auf Interessenkonflikte
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