Der rapide Abverkauf an den Rohstoffmärkten hatte zuletzt auch die deutschen Stahlaktien schwer getroffen. Die Papiere von ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner & Co mussten deutlich Federn lassen. Doch heute zählen alle drei zu den stärksten Werten an der Börse. Hoffnung kommt ausgerechnet aus China.
Zuletzt hatte eine mögliche Verringerung der chinesischen Stahlproduktion die Preise für Eisenerz, eines der wichtigsten Vorprodukte der Stahlherstellung, unter Druck gesetzt. Nun sorgt eine wieder bessere Wirtschaftsstimmung in China jedoch wieder für einen starken Anstieg der Eisenerzpreise. Auch die meisten Industriemetalle wie Zinn, Zink oder Kupfer ziehen wieder an.
Analyst Alan Spence von Jefferies schrieb derweil in einer Studie von hohen Edelstahlpreisen auf den europäischen Märkten. Diese räumten den Papieren der Hersteller Aufwärtspotenzial in der Bewertung ein. In der Branche generell könnten die Ausschüttungen an die Aktionäre höher ausfallen als bislang gedacht.
Die Stahlaktien bekommen wieder Rückenwind. Doch noch ist es zu früh, um von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Anleger sollten vorerst noch abwarten und vor allem die Rohstoffpreise im Blick haben.
Mit Material von dpa-AFX