Dank starker Zahlen von BHP sind Rohstoffaktien am Dienstag auf breiter Front gefragt. Der Minenkonzern hatte angesichts der Rekordpreise bei den Rohstoffen so viel verdient wie noch nie. Das wirkt sich auch positiv auf die deutschen Stahlaktien aus. Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner & Co legen allesamt drei bis fünf Prozent zu.
Die hohen Rohstoffpreise lassen die Anleger somit aktuell die Konjunktursorgen vergessen, welche die Stahlaktien zuletzt gehemmt hatten. Auch die deutschen Konzerne haben in den vergangenen Monaten prächtig verdient und ihre Prognosen angehoben. Doch angesichts der Angst vor einer Rezession setzte Anfang Juni eine rapide Talfahrt ein, die erst im Juli gestoppt werden konnte.
Inzwischen wurde aber ein klarer Boden ausgebildet. Die Aktien von Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner & Co konnten sich deutlich von den Tiefs lösen. Die Hoffnung ist weiter da, dass es den Notenbanken gelingt, trotz Rekordinflation und Zinsanhebungen eine weiche Landung der Wirtschaft hinzubekommen. Sollte dies zutreffen, erscheinen die aktuellen Niveaus deutlich zu günstig – mit Blick auf die hohen Gewinne im abgelaufenen Quartal wird dies noch einmal untermauert.
Anleger sollten sich aber bewusst sein, dass es noch hohe Risiken gibt. Kommt es zur Rezession, wird der zyklische Stahlsektor schwer getroffen – mit den Gewinnen könnte es dann schnell vorbei sein. Deshalb sollten aktuell nur spekulative Anleger eine Position eingehen.