Im ohnehin schwachen Marktumfeld zählen die Aktien aus der Stahlbranche zu Wochenbeginn zu den größten Verlierern. Sowohl die zuletzt gut gelaufenen Papiere von Salzgitter und Klöckner & Co als auch die noch immer angeschlagene Aktie von Thyssenkrupp geben deutlich nach. Belastend wirken Sorgen um die Konjunktur.
Hohe Stahlpreise hatten zuletzt dafür gesorgt, dass Salzgitter und Klöckner & Co einmal mehr ihre Prognosen anheben konnten. Die Entwicklung überlagerte dabei sowohl die hohen Energiepreise, die die energieintensive Branche durchaus belasten, als auch die Angst vor einem Konjunktureinbruch durch den Krieg und seine Folgen. Am Montag scheinen die Sorgen allerdings wieder in den Vordergrund zu rücken.
Allgemein kommt der Rohstoffsektor am Montag wegen sinkender Preise unter Druck. Stark belastend wirkt hier die Entwicklung in China, wo angesichts der anhaltenden Lockdowns die Nachfrage unter Druck steht. Hinzu kommen weiterhin die Folgen des Kriegs, die bei einer länger andauernden Stagflation ebenfalls zu einem Einbruch der Nachfrage sorgen könnten – mit entsprechenden Folgen für die Rohstoffpreise.
Kaum eine Branche ist so abhängig von einer brummenden Konjunktur wie der Stahlsektor. Bleibt die Stagflation das bestimmende Thema an der Börse, drohen immer wieder auch kräftigere Rücksetzer bei den Aktien. Allerdings sind die Zahlen der Konzerne derzeit noch stark. So könnte nach den Vorgaben von Salzgitter und KlöCo auch Thyssenkrupp auf ein gutes Quartal zurückblicken. Mutige können deshalb hier angesichts der extrem günstigen Bewertung auf ein Comeback spekulieren – trotz des angeschlagenen Chartbilds.