Angesichts der Rezessionssorgen und des schwierigen Marktumfelds bleibt die Situation für die deutschen Stahlaktien angespannt. Der Sektor ist besonders zyklisch und bekommt die konjunkturelle Abkühlung bereits jetzt zu spüren. Das Analysehaus Jefferies hat die Kursziele für Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner & Co nun gekürzt.
In einer Branchenstudie passte Analyst Alan Spence seine Schätzungen für die Stahlpreise noch einmal nach unten an und kürzte deshalb auch seine Kursziele. Nach eigenen Angaben liegt er für die meisten Werte aus dem Sektor nun unter den Markterwartungen.
Bei Thyssenkrupp senkte Spence das Kursziel von 13,80 auf 11,50 Euro, bei Salzgitter von 26,00 auf 22,00 Euro und bei Klöckner & Co von 14,90 auf 12,40 Euro. Thyssenkrupp und Salzgitter empfiehlt er aber weiter zum Kauf, die Kursziele liegen weit über dem aktuellen Kursniveau. Für Salzgitter lautet die Einstufung dagegen „Hold“.
Wenn Rekordinflation, Energiekrise und steigende Zinsen die Konjunktur weiter belasten, bleibt es für die Stahlaktien kompliziert. Doch die Bewertungen sind günstig, eine schnelle Gegenbewegung wäre in einem besseren Marktumfeld denkbar. Spekulative Anleger können bei Thyssenkrupp auf steigende Kurse setzen.