Zyklische und energieintensive Unternehmen zählen am Montag zu den stärksten Werten an der deutschen Börse. Auch die Stahlaktien Thyssenkrupp, Salzgitter und Klöckner & Co entwickeln sich entsprechend stark. Positiv wirken sich die Vorschläge der Expertenkommission der Bundesregierung zur Entlastung bei den Gaspreisen aus.
Wie die dpa aus Kommissionskreisen erfuhr, schlägt das Gremium für Dezember eine Einmalzahlung vor. Für Industrie-Gaskunden solle es dann ab Januar für 16 Monate für 70 Prozent des Vorjahresverbrauchs einen festen und damit gedeckelten Preis von 7 Cent pro Kilowattstunde geben. Für private Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen solle es ab März für 14 Monate einen Deckel von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs für 12 Cent geben.
Die Gaspreisbremse soll ein zentrales Rettungsinstrument der Bundesregierung in der Energiekrise sein. Sie soll einerseits die Gaspreise für Bürger und Betriebe erträglicher machen, andererseits aber Anreize zum Energiesparen geben. Die Ampelkoalition hat einen „Abwehrschirm“ mit bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt, um Verbraucher und Unternehmen zu stützen. Daraus soll auch die Gaspreisbremse finanziert werden.
Die hohen Energiekosten und die Rezessionsangst bleiben große Risikofaktoren für die Stahlbranche. Ein Preisdeckel für Gas wäre aber klar positiv. Wer auf eine Beruhigung am Gesamtmarkt und damit eine Gegenbewegung bei den Zyklikern spekuliert, der sollte in der Stahlbranche aktuell zu Thyssenkrupp greifen.
Mit Material von dpa-AFX