Das turbulente Marktumfeld setzt der Aktie von Thyssenkrupp zu. Am Mittwoch präsentiert sich der Zykliker zwar stärker als der Gesamtmarkt, doch die seit Mitte Juni intakte Seitwärtsbewegung zwischen 4,80 und 6,20 Euro bleibt intakt. Gute Nachrichten kommen derweil aus Katar, wo ein neuer Großauftrag ergattert wurde.
Katar plant, eine Anlage zur Herstellung von blauem Ammoniak für eine Milliarde Dollar zu bauen. Ammoniak kann gut verschifft sowie in Wasserstoff umgewandelt werden und spielt deshalb eine wichtige Rolle bei den Plänen vieler Länder, ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.
Thyssenkrupp Uhde hat nun in einem Konsortium mit Consolidated Contractors Company (CCC) aus Griechenland den Zuschlag der QatarEnergy-Tochter Qatar Fertiliser Company für die Ammoniakanlage bekommen. Diese soll bis zu 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr produzieren und im ersten Quartal 2026 ihren Betrieb aufnehmen.
„Thyssenkrupp pflegt seit langem Geschäftsbeziehungen zu Katar, und wir freuen uns, heute diesen Vertrag zu unterzeichnen“, zeigte sich Konzernchefin Martina Merz sehr zufrieden. „Mit unserer bewährten Technologie- und Innovationskompetenz legen wir gemeinsam mit unseren Kunden den Grundstein für nachhaltige Lösungen.“
Die Bewertung von Thyssenkrupp ist günstig, etwa mit dem Wasserstoff-Geschäft hat der Konzern spannende Technologien im Portfolio. Doch die Rezessionsangst und der anhaltend hohe Cash-Abfluss setzen der Aktie weiter zu. Auch die extrem gestiegenen Energiepreise belasten das energieintensive Geschäft. Neueinsteiger können deshalb solange abwarten, bis der Seitwärtskorridor nach oben verlassen wird.