Seit eineinhalb Monaten ist Thyssenkrupp Nucera inzwischen eigenständig an der Börse notiert. Auf das starke IPO mit einem kräftigen Kursanstieg folgte Ernüchterung. Seit Wochen pendelt die Wasserstoffaktie knapp oberhalb des Ausgabepreises von 20 Euro. Doch bereits in der kommenden Woche könnte es wieder spannend werden.
Am Montag, den 28. August, präsentiert Nucera erstmals Zahlen. Und klar ist: Die Börse wird ganz genau hinsehen, ob der Wasserstoff-Player die hohen Erwartungen erfüllen kann. Sollten gerade die ersten Zahlen in der Eigenständigkeit schlecht ausfallen, könnte das Vertrauen der neuen Anleger schnell wanken – und die angesichts der Wachstumsfantasie hohe Bewertung nicht mehr zu halten sein.
Doch große Sorgen sollten sich Anleger im Vorfeld nicht machen. So rechnet Analyst Michael Kuhn von Deutsche Bank Research mit guten Zahlen. Der Quartalsbericht der Mutter Thyssenkrupp habe bereits gezeigt, dass das dynamische Wachstum von Nucera angehalten habe. Der Umsatz sei von der alkalischen Wasserelektrolyse getrieben, die Auftragseingänge dagegen von der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Sein Kursziel lautet weiterhin 30 Euro, damit sieht er auf dem aktuellen Niveau ein Potenzial von 37 Prozent.
Nach dem starken Debüt an der Börse schnauft die Aktie von Nucera immer noch durch. Doch die langfristigen Aussichten sind gut. Stimmen die Zahlen in der kommenden Woche, dürfte der Wert auch schnell wieder Fahrt aufnehmen. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich.