Mit einem deutlichen Kursplus sorgt die Aktie von Thyssenkrupp Nucera am Dienstag für Aufsehen. Nach dem jüngsten Rücksetzer reagieren die Papiere des Elektrolysespezialisten positiv auf die vorgelegten Quartalszahlen. Die 10-Euro-Marke, die letztmals im Juli übersprungen wurde und an der die Aktie zuletzt mehrfach gescheitert ist, rückt näher.
Thyssenkrupp Nucera ist im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) wie erwartet operativ in die Verlustzone gerutscht. Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen im schlimmsten Fall ein Minus von 30 Millionen Euro, wie die Thyssenkrupp-Tochter am Dienstag in Dortmund mitteilte. Im besten Fall soll ein kleiner Gewinn von fünf Millionen Euro herauskommen. Analysten haben im Schnitt einen niedrigen Verlust auf ihren Zetteln. In den zwölf Monaten bis Ende September betrug der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) 14 Millionen Euro, nach einem operativen Gewinn von 25 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Für den Umsatz peilt der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 850 bis 950 Millionen Euro an. Davon soll das Segment Grüner Wasserstoff zwischen 450 Millionen und 550 Millionen Euro beisteuern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legten die Erlöse im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 862 Millionen Euro zu. Dazu trug vor allem das Wasserstoffgeschäft bei – der Umsatz kletterte dort um 60 Prozent auf 524 Millionen Euro. Unter dem Strich wies Thyssenkrupp Nucea für das fortgeführte Geschäft dank hoher Zinserträge einen Gewinn von elf Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte der Überschuss 24 Millionen Euro betragen.
Die Zahlen von Nucera kommen am Markt gut an. Doch die Rentabilität bleibt weiter ein Problem. Da Wasserstoff-Aktien bei den Anlegern derzeit ohnehin nur verhalten nachgefragt werden, drängt sich ein Einstieg derzeit nicht auf.