Mit einem zweistelligen Kurssprung sorgte die Aktie von Thyssenkrupp am Dienstag für Aufsehen. Der mögliche Börsengang des Geschäfts mit Wasserstoff-Elektrolyseuren hat neue Euphorie geweckt. Doch bereits morgen werden die Nerven der Bullen erneut strapaziert. ThyssenKrupp präsentiert seine Quartalszahlen.
In der jüngeren Vergangenheit war die Aktie des MDAX-Konzerns nach den Zahlen regelmäßig unter Druck geraten. Trotz des Umbaus konnte der massive Barmittelabfluss bislang nicht gestoppt werden. Auch bei der Präsentation morgen wird der Fokus auf dieser Kennzahl liegen. Kann Thyssenkrupp das Geldverbrennen endlich stoppen, ist auch an der Börse ein Ende der Durststrecke möglich.
In die Karten spielt Thyssenkrupp zumindest die Entwicklung am Stahlmarkt. Pure Player wie Salzgitter oder Klöckner & Co haben in den vergangenen Monaten mehrfach die Prognosen angehoben und von der starken Preisentwicklung profitiert. Die Trendwende in dem zyklischen Geschäft gibt auch Thyssenkrupp zumindest etwas mehr Zeit beim Umbau und beim Aufräumen der noch immer angeschlagenen Bilanz.
DER AKTIONÄR hatte risikofreudigen Anlegern nach den Gerüchten über die Wasserstoff-Börsenpläne geraten, bei 9,25 Euro einen Fuß in die Tür zu stellen. Das hat sich ausgezahlt. Aktuell notiert die Aktie bereits deutlich höher. Im Rahmen der Zahlen muss allerdings erneut mit großen Ausschlägen gerechnet werden. Wer nicht investiert ist, hält im Vorfeld noch die Füße still.