Der radikale Strategiewechsel bei ThyssenKrupp sorgt dafür, dass der DAX-Konzern für alle Bereiche neue Pläne machen muss. Auch der Werkstoffhandel muss neu organisiert werden, um eine Zukunft zu haben. Laut einem Medienbericht ist ThyssenKrupp an einer Übernahme des Wettbewerbers Klöckner & Co interessiert.
ThyssenKrupp-Chef Guido Kerkhoff sei laut Manager Magazin im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden des Stahlhändlers Klöckner & Co, Gisbert Rühl, über einen möglichen Zusammenschluss. Eine Quelle wurde allerdings nicht genannt. Ein Klöckner-Sprecher erklärte zudem, dass kein Übernahmeinteresse durch ThyssenKrupp bekannt sei. Kerkhoff und Rühl ständen aber zu anderen Themen regelmäßig im Austausch.
Aufgrund der Talfahrt der vergangenen Monate ist Klöckner & Co an der Börse nur noch rund 500 Millionen Euro wert. Das Geld für die Übernahme könnte ThyssenKrupp durch den Börsengang der Aufzugsparte generieren. Kommt der Kauf nicht zustande, soll das Handelsnetz laut dem Bericht durch den Erwerb mehrerer kleiner Händler ausgebaut werden.
Für Mutige
Klöckner ist nicht mehr teuer. Allerdings ist fraglich, ob sich der Fokus auf den margenschwachen Stahlhandel langfristig auszahlt. Aktuell bleibt es aber dabei: Die Bewertung des Konglomerats von 7,5 Milliarden Euro ist günstig. Alleine die Aufzugsparte ist knapp das Doppelte wert. Anleger können auf einen Rebound setzen. Mutige greifen zu.