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21.06.2023 Maximilian Völkl

Thyssenkrupp: Klare Forderungen zur Abspaltung

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Thyssenkrupp

Im weiterhin eher vorsichtigen Marktumfeld kommt die Aktie von Thyssenkrupp nach den Verlusten der vergangenen Tage nicht in Fahrt. Während der Börsengang der Wasserstofftochter Nucera im Fokus bleibt, steht auch die Zukunft der Marinesparte noch immer zur Disposition. Die IG Metall will ein gewichtiges Wort mitreden.

Am Donnerstag sollen erstmals Vertreter von Gewerkschaft und Betriebsräten mit Vertretern des Vorstands von Thyssenkrupp Marine Systems über das weitere Vorgehen beraten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Flyer der IG Metall Küste. Diese schließt einen Einstieg von Investoren oder einen Teilbörsengang nicht aus, sie stellt aber Bedingungen.

„Wir sind offen für einen (Teil-)Verkauf oder Börsengang, aber nicht um jeden Preis und auch nur in enger Abstimmung mit uns und mit den nötigen Sicherheiten für Beschäftigte und Standorte sowie Zusagen zu Investitionen, Tarifverträgen und den Strukturen für die Mitbestimmung“, heißt es laut dem Bericht von der Gewerkschaft. Interessiert sein soll etwa der Finanzinvestor Carlyle, aber auch ein Zusammenschluss mit Wettbewerbern wie der Damen-Gruppe oder Saab wird immer wieder ins Spiel gebracht.

Die IG Metall fordert zudem, dass es einen Ankerinvestor gibt. Entweder Thyssenkrupp selbst oder der Bund müssten mit einer Sperrminorität von über 25 Prozent an Bord bleiben. Eine Zerschlagung des Unternehmens dürfe es nicht geben.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Die Zukunft der Marinesparte wird schon länger diskutiert. Der Bereich verfügt zwar über volle Auftragsbücher, das Geschäft ist aber langwierig. Welche Pläne der neue Konzernchef Miguel López verfolgt, ist bislang noch offen. Es wird aber harte Gespräche mit den Gewerkschaften geben. Wird eine sinnvolle Lösung gefunden, könnte dies allerdings Werte freisetzen – ähnlich wie der wohl anstehende Nucera-Börsengang. Anleger können auf höhere Kurse beim MDAX-Titel setzen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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