Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp macht mit dem Börsengang seiner Wasserstoff-Tochter Nucera Ernst. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung solle 500 bis 600 Millionen Euro einbringen, teilte Thyssenkrupp Nucera am Montag in Dortmund mit. Die Platzierung der Aktien sei vor der Sommerpause geplant, sofern das Marktumfeld mitspielt.
Thyssenkrupp will den Angaben zufolge langfristig die Mehrheit an seiner Tochter halten. Der bisherige Minderheitsaktionär Industrie De Nora wolle seine langjährige Partnerschaft mit dem Unternehmen fortführen.
Bei dem Börsengang will Thyssenkrupp Nucera nach eigenen Angaben vor allem neu ausgegebene Stammaktien aus einer Kapitalerhöhung anbieten. Die Gesamtzahl der angebotenen Aktien und weitere Bedingungen würden noch festgelegt. Den Erlös aus der Kapitalerhöhung will Thyssenkrupp Nucera zum Ausbau des Geschäfts mit der alkalischen Wasserelektrolyse verwenden. Thyssenkrupp hatte für Nucera bereits im vergangenen Jahr einen Börsengang ins Auge gefasst, wegen der volatilen Marktbedingungen dann aber zunächst davon Abstand genommen.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im April berichtet, dass Nucera im Juni an die Börse gehen soll. Nucera gehört zu zwei Dritteln Thyssenkrupp und zu einem Drittel dem italienischen Konzern De Nora. Nucera entwickelt Elektrolyseure, die für die Produktion von grünem Wasserstoff benötigt werden, der wiederum eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielt.
Am 2. Juni hatte DER AKTIONÄR Thyssenkrupp als Trading-Tipp empfohlen. Das dort genannte Faktor-Zertifikat mit der WKN MD5TQB steht nach einem Empfehlungskurs bei 7,85 Euro nun bereits bei 9,85 Euro – also 25 Prozent höher.
Die Aktie selber kann am Montagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate 0,4 Prozent zulegen auf 7,18 Euro. mDer Industriekonzern befindet sich auf gutem Wege, seine Kurskonsolidierung abzuschließen. Sollte der nahende Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera erfolgreich verlaufen, dürfte die 8-Euro-Marke schnell überwunden werden. Engagierte Anleger bleiben sowohl bei der Aktie als auch beim Faktor-Zertifikat dabei.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.