Im verbesserten Marktumfeld kann sich die Aktie von Thyssenkrupp wieder von ihren jüngsten Tiefs lösen. Vor der Hauptversammlung am Freitag arbeitet der Industriekonzern derweil weiter an seinem Umbau. Der lange geplante Verkauf des Edelstahlwerks in Terni wurde nun abgeschlossen.
Acciai Speciali Terni (AST) geht inklusive der dazugehörigen Vertriebsorganisation in Deutschland, Italien und der Türkei an Arvedi aus Italien. Der Verkauf war bereits im September 2021 vertraglich vereinbart worden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Thyssenkrupp behält nach der Transaktion 15 Prozent an AST und will so die bestehende Zusammenarbeit mit Arvedi stärken. Durch den Verkauf verbessert sich die Nettofinanzposition des Konzerns dennoch um mehr als 600 Millionen Euro. „Mit dem Abschluss des Verkaufs von AST erreichen wir ein weiteres wichtiges Etappenziel der Transformation von Thyssenkrupp in eine leistungsstarke Unternehmensgruppe“, zeigte sich CEO Martina Merz entsprechend zufrieden.
Der Verkauf von AST ist bereits die vierte Transaktion in den vergangenen sechs Monaten. Das zeigt: Bei Thyssenkrupp geht durchaus etwas voran. Doch entscheidend bleiben die Zukunft der Wasserstoff-Tochter und des Stahlbereichs. Das erfordert noch immer Geduld. Nur spekulative Anleger greifen deshalb zu.