Seit Jahren arbeitet Thyssenkrupp an einer Lösung für ihre Stahlsparte. Nun ist endlich eine Einigung erzielt worden, denn der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steigt ein. Die Anleger reagieren euphorisch, die Aktie steigt im frühen Handel zweistellig.
Kretinsky wird nach langen Verhandlungen tatsächlich in das Stahlgeschäft einsteigen. Thyssenkrupp hatte bereits Ende November letzten Jahres Verhandlungen mit Kretinsky öffentlich gemacht. Konzernchef Miguel López erhofft sich davon unter anderem auch eine Lösung für die erwarteten höheren Energiekosten im Zuge des Umbaus zu einer umweltverträglicheren Produktion.
Kretinskys Holding EPCG wird zunächst einen Anteil von 20 Prozent an der Sparte Thyssenkrupp Steel Europe übernehmen. Der Abschluss der Transaktion ist für Ende September des laufenden Geschäftsjahres geplant, vorausgesetzt, dass die zuständigen Behörden und der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp zustimmen.
Es wird auch über den möglichen Erwerb eines weiteren 30-prozentigen Anteils am Stahlgeschäft verhandelt. Das Ziel bleibt die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner jeweils 50 Prozent halten.
Die Ankündigung von Thyssenkrupp, dass der Milliardär in das Unternehmen einsteigen will, hat Optimismus unter den Anlegern geweckt. Wichtig wäre aber, dass es nicht bei der 20-Prozent-Beteiligung bleibt. DER AKTIONÄR wird die Entwicklung weiter genau beobachten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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