Nach dem Einstieg von Hedgefonds-Manager Paul Singer steht ThyssenKrupp noch stärker unter Druck als ohnehin schon. Das Problem: Der Umbau geht zu langsam vonstatten. Lediglich das Stahlgeschäft steht vor dem Joint Venture mit Tata Steel. Allerdings bereitet die jüngste Entwicklung auch hier Sorgen.
Seit der Ankündigung von ThyssenKrupp und Tata, dass es zum Zusammenschluss des Stahlgeschäfts kommt, haben sich die Geschäfte der beiden Konzerne stark unterschiedlich entwickelt. Während die Gewinne bei Tata Steel Europa wegen der steigenden Rohmaterialkosten zurückgingen, kletterte das Ergebnis bei ThyssenKrupp deutlich.
Quelle: Bloomberg
Trotz der Kritik will ThyssenKrupp aber an dem Deal festhalten. Sowohl der DAX-Konzern als auch Tata sollen künftig je 50 Prozent an dem neuen Stahlunternehmen halten. Aktuell werden die letzten Details fixiert. Das Ziel ist es, den Zusammenschluss noch im ersten Halbjahr abzuschließen. Allerdings bleibt nach wie vor der Haken, dass Tata dem niederländischen Werk in Ijmuiden umfangreiche Sonderrechte einräumen will.
Spannende Entwicklung
Es ist nicht davon auszugehen, dass der Tata-Deal noch gekippt wird. Durch den Singer-Einstieg wird der Druck auf das Management aber erhöht, noch weitere Umbaumaßnahmen zu ergreifen. Für Anleger ergibt sich dadurch ein spannendes Szenario. Auch charttechnisch hat sich das Bild aufgehellt. Der Weg bis zur oberen Begrenzung des Seitwärtstrends im Bereich zwischen 26 und 27 Euro ist nun frei.