Die Aktie des Stahlkonzerns Thyssenkrupp sinkt am heutigen Handelstag deutlich und hat ein neues Tief erreicht. Währenddessen geht der Streit um die Zukunft der Stahltochter weiter. Nachdem die Vorschläge der IG Metall in der letzten Woche zurückgewiesen wurden, meldet sich nun die Vorsitzende der Gewerkschaft zu Wort.
IG-Metall-Chefin Christiane Benner warf dem Management des Mutterkonzerns vor, „die Kultur der Mitbestimmung über Bord zu werfen“. „Dies ist ein Irrweg, den das Management sofort verlassen muss“, erklärte Benner bei einem Besuch in Duisburg laut einer Mitteilung der Gewerkschaft. Ohne Respekt vor der Mitbestimmung und Zusammenarbeit auf Augenhöhe sei keine Lösung möglich. „Jetzt gilt es, gemeinsam alle Energie aufzuwenden, um die Werke klimaneutral umzubauen und nachhaltige, zukunftsfähige Beschäftigung zu sichern, die die Region stärkt.“
Nach Gesprächen mit Beschäftigten in der Stahlsparte erklärte Benner: „Die Sorge um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze, ihrer Familien und ihrer Heimatregion treibt die Menschen um.“ Die Verunsicherung und der Frust über das Verhalten der Konzernführung seien groß. „Mindestens genauso groß ist aber auch die Entschlossenheit der Beschäftigten, für ihre Arbeitsplätze und eine gute Zukunft von Thyssenkrupp zu kämpfen.“
Die IG-Metall-Chefin macht unmissverständlich klar, dass der Vorstand von Thyssenkrupp noch einige Konflikte lösen muss, bevor eine Umstrukturierung in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann. Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht. Das Chartbild spricht für sich und bietet weiter wenig Anreiz für einen Einstieg.
mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.