Der schleichende Niedergang von ThyssenKrupp zeigt sich bereits seit Jahren am Aktienkurs. Auch wenn der Konzern mit seinem tiefgreifenden Umbau intensiv an der Trendwende arbeitet, ist der Weg nach wie vor weit. Der Bedeutungsverlust der einstigen deutschen Industrieikone wird immer deutlicher.
Im September wird der DAX von 30 auf 40 Werte aufgestockt. Doch über den Namen ThyssenKrupp wird bei den möglichen Aufsteigern nicht einmal diskutiert. Zu niedrig ist die Marktkapitalisierung der Essener inzwischen. Seit ThyssenKrupp 2019 den Platz für MTU Aero Engines räumen musste, hat die Aktie noch einmal massiv an Wert verloren, während potenzielle DAX-Kandidaten wie HelloFresh oder Siemens Healthineers von einem Rekordhoch zum nächsten jagen.
Für ThyssenKrupp liegt der Aufstieg in die deutsche Börsenelite somit in weiter Ferne. Denn nach wie vor hat der Konzern einen Berg an Problemen vor sich. Der Barmittelabfluss konnte noch immer nicht gestoppt werden, für die zyklische Stahlsparte steht eine nachhaltige Lösung nach wie vor aus und die hohen Investitionen für eine CO2-neutrale Produktion können aus der Bilanz kaum gestemmt werden – gleichzeitig hat der Hype um Wasserstoff etwas nachgelassen, wodurch auch dieser Hoffnungsträger an der Börse nicht mehr für die ganz große Euphorie sorgt.
Der Umbau von ThyssenKrupp läuft. Aktuell bleiben aber immer noch viele Fragezeichen. Es gibt deshalb attraktiver Werte an der deutschen Börse, ein zeitnaher Aufstieg in den DAX scheint ohnehin derzeit ausgeschlossen.
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