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Thyssenkrupp: Die Angst geht um

Thyssenkrupp: Die Angst geht um
Foto: Tupungato/Shutterstock
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Maximilian Völkl 22.08.2024 Maximilian Völkl

Der Streit zwischen Management und Arbeitnehmervertretern bei Thyssenkrupp eskaliert weiter. So könnten die Abbaupläne hinsichtlich der Produktionskapazitäten der Stahlsparte drastischer ausfallen als geplant. Die Citigroup hat derweil das Kursziel für den MDAX-Titel gesenkt, der am Donnerstag wieder einmal im Minus notiert.

Aus saisonalen Gründen dürften die Ergebnisse der Stahlproduzenten im laufenden Quartal schwächeln, so Analyst Ephrem Ravi in einer aktuellen Studie. Allerdings sollte die Talsohle bei den Margen auf den Kassamärkten erreicht sein und der Rückenwind bei den Volumina dürfte sich fortsetzen. Der Experte senkte sein Kursziel zwar von 7,00 auf 6,00 Euro, die Einstufung lautet angesichts eines Potenzials von noch immer mehr als 85 Prozent aber weiter „Buy“.

Der Streit zwischen Management und IG Metall wegen der Zukunft des Stahls spitzt sich derweil weiter zu. Konkret soll es inzwischen um eine mögliche Halbierung der Produktionskapazitäten von 11,5 Millionen Tonnen Stahl auf fünf bis sechs Millionen Tonnen gehen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Insider. Eine derart radikale Kürzung würde bedeuten, dass mehrere Hochöfen und weiterverarbeitende Anlagen geschlossen werden müssen. Entsprechend ergäbe sich das Aus für einige Standorte.

Offiziell sind derartige Pläne bislang nicht. Deshalb drohen aktuell auch keine Streiks der Arbeitnehmer, die sich nicht dagegen aussprechen können. Allerdings hat die IG Metall zuletzt bereits über Flugblätter oder Interviews ihrer Vertreter verdeutlicht, was sie von entsprechenden Plänen hält. Vor allem Konzernchef Miguel López steht dabei schwer in der Kritik.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Thyssenkrupp hat nach wie vor mit vielen Baustellen zu kämpfen. Die Aktie notiert weiter im Bereich des Mehrjahrestiefs. Eine schnelle Erholung ist nach den einmal mehr schwachen Zahlen zuletzt und angesichts der zahlreichen Herausforderungen gerade im Stahlgeschäft nicht zu erwarten. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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