Das Stahlgeschäft leidet unter den schwachen Wirtschaftsaussichten. Auch in den anderen Sparten läuft es für ThyssenKrupp weiterhin nicht nach Wunsch. Lichtblick bleibt das Aufzugsgeschäft. Mit dem Börsengang soll ThyssenKrupp Elevator viel Geld in die Kasse spülen – dank neuer Innovationen stimmen die Aussichten auch für die Zukunft.
Auf der kommenden Expo 2020 in Dubai will ThyssenKrupp den „Multi“ einer größeren Öffentlichkeit vorstellen. Dank des Einsatzes von Linearmotoren für jede Kabine soll die Technologie, die bereits seit zweit Jahren in einem Testturm zugänglich ist, den weltweit ersten seillosen Aufzug ermöglichen. Der „Multi“ soll sich dabei sowohl vertikal als auch horizontal bewegen. Das ermöglicht eine deutlich höhere Flexibilität beim Gebäudebau.
Während die Aufzugsparte sich für die Zukunft rüstet, kämpft ThyssenKrupp im Stahlgeschäft mit den schwierigen Rahmenbedingungen in der Gegenwart. Vor allem die Schwäche der Autoindustrie und die hohen Eisenerzpreise belasten. Bereits in den anstehenden Zahlen zum zweiten Quartal könnte sich das deutlich negativ bemerkbar machen – und Besserung ist aufgrund der eingetrübten Konjunkturerwartungen derzeit nicht in Sicht.
ThyssenKrupp hat nach wie vor viele Baustellen abzuarbeiten. Zudem benötigt der Umbau nach wie vor Zeit. Anleger müssen deshalb Geduld mitbringen und auch weitere Rückschläge einkalkulieren. Aufgrund der niedrigen Bewertung erscheint das Chance-Risiko-Verhältnis aber unverändert attraktiv. Mutige Anleger können zugreifen.