Nach den Verlusten in den vergangenen Handelstagen zählt die Aktie von Thyssenkrupp am Freitag zu den stärkeren Werten an der deutschen Börse. Mit einem Plus von rund 1,5 Prozent lösen sich die Papiere des Industriekonzerns von den jüngsten Tiefs. Die Deutsche Bank hat in einer neuen Studie ihr Kursziel überarbeitet.
Die schwache Nachfrage und fallende Preise dürften sich in den Geschäften von Thyssenkrupp niedergeschlagen haben, so Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank. Er senkte deshalb seine EBITDA-Schätzungen und liegt damit nach eigener Aussage unter den Konsensprognosen. Das Kursziel schraubte Synagowitz deshalb ebenfalls von 8,50 auf 8,00 Euro unten, womit er aber nach wie vor 25 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Die Einstufung lautet „Hold“.
Allerdings dauert es noch etwas, bis Thyssenkrupp Einblick in seine Zahlen gewährt. Erst am 22. November öffnet der MDAX-Konzern seine Bücher. Bis dahin dürfte es vor allem spannend bleiben, wie es rund um die Stahlsparte weitergeht. Der mögliche Verkauf an den tschechischen Milliardär Daniel Křetínský hatte zuletzt Kritik bei der IG Metall hervorgerufen.
Die schwächelnde Konjunktur trifft den Zykliker Thyssenkrupp. Dennoch: Die aktuelle Bewertung des Industriekonzerns erscheint angesichts der Werte der einzelnen Bereiche zu niedrig. Gibt es einen Deal für die Stahlsparte, dürfte dies positive Impulse für die Aktie bringen. Auch wenn das Chartbild aktuell angeschlagen ist, ist das Chance-Risiko-Verhältnis durchaus attraktiv.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.