Nach einer langen Durststrecke gewinnt die ThyssenKrupp-Aktie heute über drei Prozent hinzu und setzt sich an die Dax-Spitze. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer der Treiber sind fallende Rohstoffpreise. Mit der Bewegung erzeugt die Aktie ein Kaufsignal. Kommt nun die nachhaltige Wende?
Auf Sicht von einem Jahr hat die Aktie von ThyssenKrupp rund 40 Prozent an Wert verloren. Anleger vertrauen offensichtlich nicht darauf, dass dem Industriekonzern durch die geplante Aufspaltung in zwei Teile die Trendwende gelingt. Zudem belasteten steigende Eisenerzpreise die Aktie. Allein seit Jahresbeginn hat sich der Preis für den Stahlrohstoff um 30 Prozent erhöht. Der heutige Rückgang der Eisenerzpreise um über drei Prozent dürfte für die Kursgewinne der Thyssen-Aktie ausschlaggebend sein.
50-Tage-Linie geknackt
Technisch ergibt sich dadurch ein interessantes Bild, denn die Aktie hat die 50-Tage-Linie von unten durchbrochen. Bereits mehrfach hatte sich der DAX-Titel am GD50 versucht. Bislang konnte dieser allerdings nicht nachhaltig überwunden werden. Aktuell verläuft die 50-Tage-Linie bei 13,1 Euro. Nach oben warten nun die 90-Tage-Linie bei 14,2 Euro und die 200-Tage-Linie bei 17,3 Euro. Gelingt der Ausbruch nicht, droht ein Rückgang bis zur Unterstützung im Bereich 12,5 Euro.
Abwarten
DER AKTIONÄR rät Anlegern abzuwarten, ob der Ausbruch auch tatsächlich gelingt. Durch den Absturz beträgt die Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp nur noch acht Milliarden Euro. Allein die Aufzugsparte dürfte knapp das Doppelte wert sein. Anleger setzen die Aktie auf die Watchlist und warten ab, ob sich das Kaufsignal als nachhaltig erweist.