Mit einem Kursplus von rund vier Prozent führt Thyssenkrupp den MDAX am Mittwoch an. Nach dem jüngsten Rücksetzer kämpft sich die Aktie damit wieder zurück über die wichtige 7-Euro-Marke. Die Erholung des Rohstoffsektors und eine positive Analystenstudie verleihen dabei Schwung, zudem hilft die Stabilisierung des Marktumfelds.
Auf breiter Front setzen die Aktien aus dem Rohstoffsektor am Mittwoch zum Comeback an, nachdem sie zu Wochenbeginn noch massiv unter Druck standen. Neben Thyssenkrupp zählen auch die Papiere von Aurubis, Salzgitter und Klöckner & Co zu den Gewinnern im MDAX und SDAX. Die zuletzt wieder aufflammenden Sorgen um einen Einbruch der Konjunktur scheinen damit abzuebben, auch wenn die Lage angesichts der Corona-Probleme in China und des anhaltenden Ukraine-Kriegs sehr angespannt bleibt.
Rückenwind bekommt Thyssenkrupp indes auch von Seiten der Analysten. Carsten Riek von der Credit Suisse sieht großes Aufwärtspotenzial für die Aktie und bezieht sich dabei vor allem auf die steigenden Zinsen, da durch diese die hohen Pensionsverpflichtungen des Konzerns zurückgehen würden. Sein Kursziel lautet 16,50 Euro, die Einstufung beließ er angesichts eines Potenzials von mehr als 130 Prozent auf „Outperform“.
Die Aktie von Thyssenkrupp zeigt sich weiter sehr volatil. Entscheidend bleibt, dass die 7-Euro-Marke nicht nachhaltig unterschritten wird. Doch trotz aller Risiken gilt: Die Bewertung ist günstig, die Zahlen sollten angesichts der zuletzt hohen Stahlpreise gut ausfallen und ein mögliches IPO der Wasserstoff-Tochter Nucera verspricht Kursfantasie. Mutige Anleger können deshalb auf dem aktuellen Niveau einen Fuß in die Tür stellen.