Die Aktie des DAX-Konzerns ThyssenKrupp hat in den letzten Wochen immer noch keinen Boden ausgebildet. Seit dem Jahreshoch bei 26,43 Euro hat der Titel zweitweise mehr als 40 Prozent eingebüßt. Jetzt hat das Unternehmen ein neues Sparprogramm angekündigt und damit der Aktie zumindest heute Rückenwind verliehen.
Laut einem Zeitungsbericht der Rheinischen Post will ThyssenKrupp damit mindestens rund 100 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Ein im September auslaufendes Sparprogramm habe einen dauerhaften Spareffekt von 650 Millionen Euro pro Jahr erreicht. An der Kurzarbeit hält der Konzern fest. Die 31-Stunden-Woche sei bis 2018 vereinbart - damit vermeide man zusätzlichen Stellenabbau.
Existenzgefährdendes Ende
Mit großer Sorge blicke der Konzern auf die Pläne der EU-Kommission für eine Verschärfung des Zertifikate-Handels. Sie seien für die deutsche Stahlindustrie "existenzgefährdend", sagte der Chef der Stahlsparte, Andreas Goss, der Zeitung. Auf das Unternehmen kämen von 2021 bis 2030 Mehrkosten zwischen 1,9 und 3,0 Milliarden Euro zu, wenn die Pläne realisiert würden.
Abwarten
Auch wenn die ThyssenKrupp-Aktie im frühen Handel zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex zählt - der Chart verdeutlicht das Dilemma und gibt den Anlegern eine klare Handlungsempfehlung: Abwarten! Denn eine nachhaltige Erholung am Stahlmarkt lässt noch immer auf sich warten.
(Mit Material von dpa-AFX)