Nachdem die Thyssenkrupp-Aktie bereits die letzte Woche deutlich im Minus beendete, fällt diese Woche noch verheerender aus. Seit Montag hat der Wert über 13 Prozent an Wert verloren. Neben den allgemeinen Konjunktursorgen ist aber auch mitunter die Gefahr von Streiks in der Stahlindustrie verantwortlich für den Kursverfall.
Trotz des heftigen Abverkaufs zeigt sich ein Analyst von Jefferies optimistisch. Das Analysehaus hat Thyssenkrupp auf "Buy" mit einem Kursziel von 13,25 Euro belassen. Ähnlich wie die Konkurrenz sehe der Konzern bei Stahl bisher noch keinen Nachfragerückgang im Auftragsbuch, schrieb Analyst Alan Spence in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die von den Tiefs des vergangenen Sommers erholten Branchennotierungen lägen zudem immer noch nicht über dem historischen Durchschnitt, und die Autobauer blieben bezüglich eines Produktionsausbaus optimistisch. Zudem könnte schon in diesem Jahr wieder eine Dividende gezahlt werden.
Trotz der positiven Einschätzungen sieht das kurzfristige Chartbild massiv eingetrübt aus. Nach dem Bruch der 200-Tage-Linie beschleunigte sich der Abverkauf unter stark steigenden Handelsvolumen. Weder das Volume-Peak bei 8,50 Euro, noch der GD50 bei 7,77 Euro konnten somit standhalten. Nun ist die Hoffnung groß, dass sich der Titel im Bereich um das Mehrjahrestief bei 6,67 Euro stabilisiert. Die teils stark überverkauften Oszillatoren-Werte sowie das aktuell wieder abfallende Handelsvolumen deuten darauf hin.
Die Thyssenkrupp-Aktie könnte nach der heftigen Woche das Schlimmste hinter sich haben. Trotz der positiven Einschätzung der Analysten sollte aber in jedem Fall eine Stabilisierung oberhalb des Mehrjahrestiefs abgewartet werden.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
(Mit Material von dpa-AFX)