Die Aktie von Thomas Cook war in den vergangenen Monaten ein Traum für sämtliche Leerverkäufer rund um den Globus: Innerhalb eines Jahres verloren die Papiere des britischen Reiseveranstalters satte 95 Prozent an Wert. Einige Shortseller konnten sich damit eine goldene Nase verdienen. Klappt das nun auch bei der TUI?
Darauf setzt zumindest der Hedgefonds Marshall Wace, der gestern seine Shortposition auf 1,5 Prozent aufgestockt hat. Mittlerweile sind insgesamt 21 Millionen TUI-Papiere oder 3,6 Prozent aller Aktien leerverkauft.
Natürlich ist ein höheres Engagement der Shorties stets ein Zeichen darauf, dass entweder Geschäftsmodell oder Chart angeschlagen sind – bei TUI ist es vor allem der Chart. Grund zur Panik besteht bei einer "Short-Quote" von 3,6 Prozent deshalb aber noch längst nicht.
Zumal im Falle eines kräftigen Kursanstiegs die Leerverkäufer sich oftmals sehr schnell eindecken müssen und dann durch ihre Käufe wiederum zusätzlich dafür sorgen, dass eine Erholung sogar noch schneller abläuft.
Die Aktie von TUI ist nach wie vor ein heißes Eisen. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven bleiben gut, die Bewertung günstig und die Dividendenrendite hoch. Mutige Anleger können weiterhin auf das Comeback setzen, der Stoppkurs sollte bei 7,50 Euro belassen werden.