+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
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02.11.2017 Michel Doepke

Teva: Der nächste Schlag ins Gesicht

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TEVA Pharmaceuticals

Der Generika-Hersteller Teva steckt weiter tief in der Krise. Mit den Zahlen zum dritten Quartal verfehlt der Konzern die Erwartungen der Analysten und korrigiert die Jahresprognose nach unten. Die ohnehin schon schwer gebeutelte Aktie von Teva bricht weitere 12 Prozent ein und rauscht auf ein neues Jahrestief.

Unterm Strich erzielten die Israelis ein Gewinn von exakt 1,00 Dollar je Aktie und damit 0,04 Dollar weniger als der Analysten-Konsens. Beim Gesamtumsatz generierte Teva 5,61 Milliarden Dollar, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders hervorzuheben sind die Umsätze des Kassenschlagers Copaxone, einem Medikament gegen Multiple Sklerose. Teva musste beim Blockbuster einen Umsatzeinbruch von sieben Prozent auf 987 Millionen Dollar verbuchen. Doch damit dürfte die Talsohle nicht durchschritten sein. Der Rivale Mylan erhielt vor kurzem die Zulassung einer Generika-Version des wichtigsten Teva-Produktes in den USAExperten rechnen mit einem Preiskampf, was wiederum zu noch niedrigeren Erlösen führen wird.

Im Zuge der Gesamtzahlen passt Teva die Jahresprognose an: Das Unternehmen kalkuliert nun mit einem Umsatz von 22,2 bis 22,3 Milliarden Dollar (vorher 22,8 bis 23,2 Milliarden Dollar) sowie einem Ergebnis von 3,77 bis 3,87 Dollar pro Papier, zuvor prognostizierte Teva 4,30 bis 4,50 Dollar je Aktie. Mit Kåre Schultz ist seit dem ersten November 2017 ein neuer CEO an Bord. Angesichts der Masse an Problemen keine einfache Aufgabe. Denn nach wie vor sitzt Teva auf gut 30 Milliarden Dollar Nettoschulden. Gut möglich, dass Ratingagenturen in Kürze ihre Einschätzung überarbeiten und das Unternehmen erneut abstufen.

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Nicht ins fallende Messer greifen!

Die Teva-Aktie lockt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 4 für das kommende Jahr zum Einstieg. Doch die hausgemachten Probleme (Umsatzrückgänge, hohe Schuldenlast und der Preisdruck bei Generika) wird auch der ehemalige Lundbeck-CEO Schultz kurz- bis mittelfristig nicht lösen können, auch wenn er sicherlich den Fokus auf die Entschuldung legen wird. Anleger sollten sich an dem Papier nicht die Finger verbrennen. Erst bei einer klaren Verbesserung des operativen Geschäftes und des Chartbildes könnte wieder mit einem Einstieg geliebäugelt werden.

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