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26.09.2022 Carsten Kaletta

Teuer-Schock!: Lufthansa-Rivale erhöht Ticketpreise deutlich

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Deutsche Lufthansa

Die Flugpreise sind in diesem Jahr gestiegen. Im Sommer mussten Kunden laut Check24 branchenweit im Schnitt rund 40 Prozent mehr für ein Ticket zahlen als im Vor-Corona-Jahr 2019. Grund dafür sind in erster Linie die hohe Nachfrage sowie die gestiegenen Ölpreise. Nachdem die Lufthansa die Preise bereits angezogen hat, will nun Rivale Ryanair nachziehen.

„Der durchschnittliche Preis für ein Ryanair-Ticket dürfte in fünf Jahren von 40 auf 50 Euro steigen", sagte Deutschland-Chef Andreas Gruber. Die Airline sichere sich mit Finanz-Termingeschäften gegen steigende Ölpreise ab und kaufe günstig Kerosin auf Vorrat, doch könne man steigende Spritpreise nicht komplett abfedern. In der Wirtschaftskrise sieht sich die Airline unterdessen gegenüber teureren Konkurrenten im Vorteil. "In der Rezession werden mehr Menschen auf den Ticketpreis achten", sagte der Manager. 

Mit Preiserhöhungen ist Ryanair nicht allein. Die Lufthansa hat in den vergangenen Monaten bereits von teureren Tickets profitiert, wie auch die Q2-Zahlen gezeigt haben (DER AKTIONÄR berichtete) und für das weitere Jahr höhere Flugpreise angekündigt. 

Ryanair-Manager Gruber glaubt indes, dass Flugreisen – trotz des jüngsten Chaos im Zusammenhang mit den Lufthansa-Streiks – nach wie vor beliebt sind: "Wir sehen eine ungebrochen große Vorfreude auf Urlaubsreisen."

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

An der Börse geht es für die Lufthansa-Aktie zum Wochenauftakt unterdessen mit dem freundlicheren Gesamtmarkt nach einem schwachen Start leicht nach oben. Von einer nachhaltigen Trendwende ist die Aktie aus charttechnischer Sicht jedoch noch weit entfernt.

Die Preisanhebung beim Billigflieger Ryanair verdeutlicht einmal mehr den Druck, der auf der gesamten Luftfahrtbranche lastet. Neben der weltpolitischen und -wirtschaftlichen Gemengelage drängt sich auch aus charttechnischer Sicht aktuell weder bei der Lufthansa noch bei Ryanair ein Einstieg auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa

(Mit Material von dpa-AfX)

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