Tesla hat ambitionierte Pläne: Wie ein Insider gegenüber der Automobilwoche berichtet, plant der Elektroautobauer die Fahrzeugverkäufe in Deutschland dieses Jahr zu verdoppeln. Ausgehend von den Verkaufszahlen 2021 würde das Verkäufe von 80.000 Fahrzeugen bedeuten. Derweil erhöhen einige Analysten ihre Kursziele für die Tesla-Papiere.
So bestätigte Emmanuel Rosner von der Deutschen Bank am Freitag seine Kaufempfehlung und erhöhte sein Kursziel von 375 auf 400 Dollar. Der Experte sieht 2023 als Schlüssel-Jahr für das Unternehmen. Neben steigenden Produktionszahlen und neuen Modellen würde Tesla im nächsten Jahr vor allem vom Inflation Reduction Act (IRA) profitieren, so Rosner. Produziert der E-Auto-Pionier seine Batterien in den USA, könne man dank des Gesetzes Gutschriften von 800 Dollar pro verkauftes Fahrzeug erhalten.
Durch eine Ausweitung der Produktion in Regionen mit niedrigeren Herstellungskosten könnte Tesla zudem weitere 2.400 Dollar pro Fahrzeug sparen. Daher sieht Rosner bei gleichbleibenden Preisen eine Verbesserung der Bruttomarge um zwei Prozentpunkte auf 31,5 Prozent und erhöhte seine Gewinnschätzung pro Aktie auf 7,15 Dollar.
Auch Morgan Stanley bestätigte am Freitag die Kaufempfehlung und beließ das Kursziel bei 383 Dollar. Laut Analyst Adam Jonas sei die Aktie eine billige Möglichkeit von der zunehmenden Industrialisierung der globalen Batterie-Lieferkette zu profitieren. Auch er sieht Tesla als Profiteur des IRA, unter anderem da der Konzern als einer der wenigen Autobauer schnell neue Gigafactories eröffnen und damit direkt ein positives EBITDA generieren könne.
Die Experten sehen für Tesla noch viel Luft nach oben. Jedoch muss Tesla aus fundamentaler Sicht weiter liefern, um die ambitionierte Bewertung zu rechtfertigen. Charttechnisch hat sich das Bild zuletzt wieder aufgehellt, unter anderem konnte die wichtige 200-Tage-Linie bei 293,59 Dollar überwunden werden. Der nächste Widerstand verläuft bei 314,73 Dollar. Wird auch diese Hürde genommen, ist der Weg bis 400 Dollar frei.