Nach den Zahlen für das vierte Quartal hat die Tesla-Aktie eine starke Performance aufs Parkett gelegt. Plus 70 Prozent in nur vier Wochen sind ein Wort. Wie geht es mit der Aktie weiter?
Die Zahlen für das vierte Quartal waren kein Ausreißer nach oben, im Großen und Ganzen lagen diese im Rahmen der Erwartungen. Positiv: Wie aus einer Mitteilung von Tesla an die US-Börsenaufsicht hervorging, will die Firma 2024 und 2025 rund sieben bis neun Milliarden Dollar in den Ausbau der Produktion stecken. Die Summe liegt rund eine Milliarde über den bisherigen Angaben. Grund dafür könnte der Bau einer neuen Giga-Factory in Mexico sein.
Grundsätzlich gute News des Elektroauto-Pioniers. Ob das jedoch ausreichen wird, eine Marketkap von 550 Milliarden Dollar, ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,5 sowie ein KGV für 2023 von 42 zu rechtfertigen?
Die Analysten von Morgan Stanley unter der Leitung von Adam Jonas stuften Tesla in einer Mitteilung vom 26. Januar erneut als "Top-Pick" mit einem Kursziel von 220 Dollar ein.
Jonas warnte jedoch, dass Tesla in der ersten Jahreshälfte "neue Tiefststände" testen könnte, bevor das Kursziel von 220 Dollar innerhalb von 12 Monaten überschritten wird.
Goldman Sachs schrieb am Donnerstag, dass die Ergebnisse von Tesla im vierten Quartal auf weitere Gewinne für den Elektroautohersteller hindeuten.
"Wir sind weiterhin der Meinung, dass das Unternehmen angesichts seiner Führungsposition sowohl in Bezug auf die Kostenstruktur als auch als Anbieter von Komplettlösungen für saubere Mobilität gut für langfristiges Wachstum positioniert ist", so Goldman Sachs. Das Kursziel für die Aktie liegt bei 200 Dollar.
Garrett Nelson, leitender Aktienanalyst bei CFRA Research, prognostiziert für die Tesla-Aktie einen „starken Aufschwung" im Jahr 2023 und bezeichnet das Risiko-Ertrags-Verhältnis auf dem derzeitigen Niveau als äußerst überzeugend".
Woher könnten neue Impulse kommen?
Anleger sollten den Investorentag am 1. März im Blick haben. Bei diesem Event wird aller Voraussicht nach die neue Fahrzeugplattform von Tesla vorgestellt. Auf dieser könnte dann ein Kleinwagen im Preissegment zwischen 25.000 und 30.000 Dollar gebaut werden, was neue Käuferschichten anlocken und die Absatzmenge durchaus verdoppeln könnte.
Was die Margen angeht, so sollte Tesla aufgrund seiner Kostenstruktur die Phase des Preisverfalls weitaus besser meistern als die Konkurrenz. Positiver Nebeneffekt der Preissenkungen: In China und auch in den USA gingen die Bestellungen in den letzten Wochen rapide in die Höhe. Aus charttechnischer Sicht jedenfalls hat sich das Papier wieder deutlich erholt. Kurzfristig ist die Aktie jedoch nach dem starken Run deutlich überhitzt Eine Konsolidierung ist überfällig. Neue Impulse könnte der Investorentag am 1.März liefern.