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Tesla: Von wegen Magnificent …

Tesla: Von wegen Magnificent …
Foto: Jürgen Ritter/Imago
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Jochen Kauper 06.02.2024 Jochen Kauper

Während die Techies Alphabet, Meta, Amazon oder Nvidia zuletzt immer weiter nach oben kletterten, hat die Tesla-Aktie seit Jahresbeginn deutlich an Boden verloren. Die KI-Fantasie ist derzeit völlig aus dem Papier entwichen. Hinzu kommt die Tatsache, dass Tesla mit den Zahlen für das abgelaufene Quartal deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb. Und dennoch kauft Star-Investorin Cathie Wood die Tesla-Aktie weiter zu.

Tesla
Foto: Tesla
Tesla Cybertruck

Mit den Zahlen für das abgelaufene Quartal verfehlte Tesla die Erwartungen der Analysten deutlich. Dennoch sollte man nicht alles schlechtmachen. Denn auch 2023 ein erfolgreiches Jahr für Tesla. Rekordabsätze, das Model Y als meistverkauftes Auto weltweit und mit dem Cybertruck hat man ein neues Modell ausgerollt. „Das alles in einem zunehmend kompetitiver werdenden Markt, in dem andere Hersteller wie VW dieses Jahr nicht so gut durchgekommen sind. Doch auch Tesla musste durch Preisnachlässe auf die starke chinesische Konkurrenz reagieren, was sich die Amerikaner dank ihrer hohen Profitmarge aber leisten konnten“, sagt Zukunftsforscher Mario Herger gegenüber dem AKTIONÄR.

Die Schwäche der Tesla-Aktie nutzte zuletzt Fondsmanagerin Cathie Wood und sammelte für ihre ETFs ARK Innovation und ARK Net Generation im Januar insgesamt Papiere des Elektroauto-Herstellers im Wert von mehr als 150 Millionen Dollar ein. Nach den Käufen im Januar ist die Tesla-Aktie die zweitgrößte Position des ARK Innovation ETF mit einer Gewichtung von 7,98 Prozent und die fünftgrößte des ARK Next Generation Internet ETF mit einer Gewichtung von 5,40 Prozent.

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Foto: Reuters
Tesla-Chef Elon Musk

Was kommt 2024?

2024 ist für Tesla eher als Übergangsjahr zu sehen, bevor in der zweiten Jahreshälfte 2025 der Produktionsstart des neuen Modells auf der Agenda steht.

Analysten fordern neue Modelle

Analysten und Investoren sorgen sich schon lange aufgrund der überschaubaren Produktpalette von Tesla. Im Schaufenster stehen eigentlich nur zwei Modelle. Das Model 3 und das Model Y. Das Model S sowie der SUV, das Model X stehen zwar ebenfalls auf der Karte, jedoch sind die Verkaufszahlen der beiden Stromer nahezu zu vernachlässigen. Zuletzt waren die beiden Modelle nur für rund 3,6 Prozent der Verkäufe verantwortlich.

„Tesla wird ein erschwingliches Fahrzeug anbieten müssen um zu expandieren und das Wachstum der Auslieferungen fortzusetzen", sagte Morningstar-Analyst Seth Goldstein in einem Interview.

Wann kommt das Model 2 und wie viel wird der neue Stromer kosten? Es gibt noch keine offiziellen Angaben darüber, wie viel das Auto kosten wird. Experten erwarten allerdings, dass das neue Elektroauto um die 25.000 Dollar angeboten wird.

Elon Musk versuchte in der Telefonkonferenz nach der Bekanntgabe der letzten Ergebnisse noch ein wenig präziser zu sein und wies darauf hin, dass das Unternehmen mit dem Fahrzeug der nächsten Generation "sehr weit" sei und die Produktion in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 beginnen soll. "Dies ist ein revolutionäres Fertigungssystem, das weitaus fortschrittlicher ist als jedes andere Automobilproduktionssystem der Welt, und zwar mit deutlichem Abstand", sagte Musk. Mehr Details zum neuen Fahrzeug ließ sich Tesla-Chef Elon Musk nicht entlocken.

Für Toni Sacconaghi von Bernstein zu viel Optimismus. „Wir glauben, dass die Verfügbarkeit des Model 2 in großen Mengen erst 2026 beginnen könnte, vorausgesetzt, dass der Anlauf nicht so schwierig ist, wie es Tesla bei den anderen neuen Modellen (Cybertruck, Model 3), ergangen ist", sagte Sacconaghi.

„Wir können im Frühjahr oder Sommer dieses Jahr mit der Vorstellung des neuen Tesla Models rechnen, das bei einem Preis von 25.000 Dollar starten soll. Das braucht Tesla unbedingt, um die angepeilten 15 bis 20 Millionen Fahrzeuge jährlich zu produzieren und abzusetzen und vor allem, um chinesischen Unternehmen preislich etwas entgegensetzen zu können“, sagt Zukunftsforscher Mario Herger.

Tesla
Foto: Jose Gil/Shutterstock

Hinzu kommt noch Teslas Expertise in Sachen KI. Es ist noch nicht lange her, da zeichnete Analyst Adam Jonas ein extrem optimistisches Bild bezüglich Tesla Supercomputer Dojo. Ziel ist es, mit dem neuen Rechner die Videodaten von fünf Millionen an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen zu analysieren und damit die FSD-Software weiter zu füttern. Tesla erhofft sich dadurch, die FSD Version endlich so weit zu bringen, dass damit auch Level 4 im Bereich autonomes Fahren möglich wird.

Dojo werde die Verbreitung von Mobilitäts- und Netzwerkdiensten beschleunigen, so Analyst Jonas. Der Experte hob ganz besonders die schnellere Einführung von Robo-Taxis hervor, welche Tesla schon seit Jahren in Aussicht stellt. Sein Kursziel lautet nach wie vor 380 Dollar.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Tesla ist und bleibt Vorreiter in Sachen Elektromobilität und weist trotz der hohen Preisnachlässe noch immer extrem hohe Margen im Vergleich zu vielen anderen Autobauern auf. Hinzu kommt die Revolution im Bereich der Fahrzeugproduktion und Software, allen voran das Thema Künstliche Intelligenz. Mit Dojo, Teslas Supercomputer, könnte Full Self-Driving (FSD) auf einen neue Ebene gehoben werden. Die Börse spielt derzeit im Vergleich zu vielen andere Tech-Werten wie Nvidia und Meta bei Tesla kaum. Dennoch ist es zwingend erforderlich, dass Elon Musk in diesem Bereich schnellstmöglich Ergebnisse liefert. Zwischen 175 Dollar und 180 Dollar wartet eine stärkere Unterstützung auf die Aktie. Stoppkurs 152 Dollar.

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