Die Auslieferungen des Elektroautobauers Tesla sind im wichtigen Markt China im Juni angestiegen. Die US-Amerikaner brachten 93.680 Autos an die Kundschaft, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Peking mitteilte. Das sind rund ein Fünftel mehr als im Vormonat Mai.
Tesla muss sich in China zunehmend harter Konkurrenz einheimischer Elektroautobauer wie BYD, Nio und Xpeng erwehren, vor allem BYD setzt den Kaliforniern mit günstigen Angeboten zu. Tesla hat in den vergangenen Quartalen daher auch in der Volksrepublik seine Preise gesenkt.
Am Wochenende hatte das Unternehmen von Starunternehmer Elon Musk mit seinen weltweiten Auslieferungszahlen für das abgelaufene zweite Quartal positiv überrascht. Analysten verwiesen allerdings darauf, dass sich die Preissenkungen auch in der vielbeachteten operativen Marge niedergeschlagen haben dürften.
Tesla hat im abgelaufenen Jahresviertel knapp 480.000 Autos produziert und gut 466.000 Stück ausgeliefert, was die Erwartungen von Analysten bei beiden Kennziffern deutlich übertraf.
Im laufenden Jahr hat Tesla seinen Börsenwert bereits mehr als verdoppelt und zählt auch für diesen Zeitraum zu den besten Titeln im technologielastigen Auswahlindex. 2022 hatte das Unternehmen allerdings fast zwei Drittel seines Wertes eingebüßt, der Kurs hatte am Jahresende nur noch bei gut 123 Dollar gelegen. Trotz der Erholungsrally in diesem Jahr bleibt der Kurs noch weit entfernt vom Rekordhoch von mehr als 414 Dollar, das Anfang November 2021 erreicht worden war. Am Montag konnte das Papier aber zumindest bei 284,25 Dollar ein neues Jahreshoch markieren.
Die Aussichten für die Tesla-Aktie bleiben gut, auch charttechnisch stehen die Ampeln insbesondere nach dem jüngsten Ausbruch nach oben weiter auf grün. Anleger lassen die Gewinne laufen.