Der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla senkt zum zweiten Mal im laufenden Jahr die Preise für alle Fahrzeuge. So fällt er für die teureren Modelle S und X um jeweils 5.000 Dollar, wie das Unternehmen am Freitag in Austin mitteilte. An der Börse sackte die Aktie daraufhin ab, konnte allerdings daraufhin am Montag im Handelsverlauf die Abschläge eingrenzen.
Analysten ordnen die Preissenkungen unterschiedlich ein. So erklärte RBC-Analyst Tom Narayan beispielsweise gegenüber Yahoo Finance, dass die niedrigeren Kosten von Tesla es dem Unternehmen leichter machen, die Preise zu senken, ohne die Gewinne zu schmälern. "Ich denke, dass diese Strategie der Preissenkung zu einem höheren Absatz führen wird, und zum Glück für Tesla hat das Unternehmen einige einzigartige Eigenschaften, die es ihm ermöglichen, nicht zu viele Abstriche bei der Rentabilität zu machen", so Narayan gegenüber Yahoo Finance.
Zuletzt hatte Tesla Mitte Januar eine Preissenkungsaktion durchgeführt. Firmenchef Elon Musk hatte zuletzt seine Bereitschaft erklärt, zugunsten steigender Absatzzahlen auf Profitabilität zu verzichten. Allerdings war die Aktion schnell verpufft. Im ersten Quartal waren die Auslieferungen im Vergleich zum Vorquartal lediglich um vier Prozent gestiegen. Fast 18.000 produzierte Fahrzeuge fanden zunächst keinen Abnehmer.
Auch eine im März durchgeführte Preissenkung nur für die Modelle S und X zeigte kaum Erfolg. Von diesen setzte Tesla im ersten Quartal nur 10.695 Stück ab, das war der niedrigste Stand seit dem dritten Quartal 2021.
Am Ostermontag konnte die Tesla-Aktie nach kräftigen Abschlägen zu Handelsbeginn das Minus auf 0,3 Prozent zum Handelsende eindämmen.
Tesla könnte mit den Preissenkungen weitere Marktanteile gewinnen. Allerdings darf Firmenlenker Elon Musk dabei auch nicht seine Margen aus den Augen verlieren, die unter einer aggressiven Preispolitik leiden könnten.
(Mit Material von dpa-AFX)