Tesla scheint mit dem überarbeiteten Model Y in China einen Volltreffer gelandet zu haben. Laut einem Bericht des lokalen Medienportals 36kr hat das Facelift-Modell landesweit beeindruckende 200.000 Bestellungen eingesammelt – ein klares Zeichen für die ungebrochene Popularität des Elektroauto-Pioniers.
„Seit dem Start der Vorbestellungen am 10. Januar bis heute haben unsere Stores in Peking fast 100 neue Bestellungen pro Tag verzeichnet“, zitiert 36kr mehrere Tesla-Vertriebsmitarbeiter. Bei einem Großteil der 200.000 Bestellungen handelte es sich zunächst um erstattungsfähige Vorbestellungen. Auf der Vorbestellungsseite des Model Y war bis zum Auslieferungsbeginn am 26. Februar der Hinweis „Anzahlung rückerstattbar“ zu lesen - ein Hinweis, der mit Beginn der Auslieferungen verschwand. In der ersten Woche nach Lieferbeginn wurden bereits über 6.000 Einheiten des überarbeiteten Model Y in China ausgeliefert.
Auch die Analysten sind begeistert. Wedbush Securities hat Tesla kürzlich auf seine „Best Ideas List“ gesetzt und erwartet in den kommenden Jahren einen „bedeutenden Innovationszyklus“. Mit einem Kursziel von 550 Dollar und der Einstufung „Outperform“ bleibt die Investmentbank bullish.
„Wir glauben, dass Tesla kurz vor der Markteinführung eines Elektroautos unter 35.000 Dollar steht, die Mitte des Jahres erfolgen könnte“, so die Analysten. Dies könne die Nachfrage wieder ankurbeln und Tesla auf eine jährliche Auslieferungsrate von zwei Millionen Fahrzeugen hieven. 2024 waren es nur rund 1,8 Millionen.
Trotz der Kontroverse um Musks politische Aktivitäten bleibt Wedbush entspannt. Weniger als 5 Prozent des weltweiten Umsatzes seien durch diese Entwicklungen gefährdet. Im Gegenteil: „Die beste Nachricht für Musk und Tesla war Trumps Einzug ins Weiße Haus“, schreiben die Analysten. Ein dereguliertes Umfeld und ein föderaler Fahrplan für autonomes Fahren könnten Teslas „goldene strategische Vision“ perfekt unterstützen.
Das Facelift des Model Y und die optimistischen Prognosen der Analysten zeigen: Tesla ist alles andere als ein Auslaufmodell. Der Chart teilt diesen Optimismus allerdings bisher nicht und fiel zuletzt unter den GD200 bei rund 280 Dollar. Anleger bleiben daher vorerst an der Seitenlinie.