Tesla bekommt immer mehr Druck von Seiten der Investoren. Grund ist das gigantische Gehaltspaket von Elon Musk. Musk soll eine 55 Millarden-Dollar-Gehaltspaket erhalten, da er kein Gehalt von Tesla bezieht. Der Deal geht auf eine Abstimmung aus 2018 zurück und war an verschiedene Bedingungen geknüpft.
In dieser Woche meldeten sich mehrere große Investoren zu Wort. Die Geschäftsführerin des California Public Employees‘ Retirement System, Marcie Frost, erklärte am Mittwoch gegenüber CNBC, dass der Fonds plane, gegen den Vorschlag zur Wiedereinführung von Musks Gehaltsplan zu stimmen. „Wir glauben nicht, dass die Vergütung in einem angemessenen Verhältnis zur Leistung des Unternehmens steht“, sagte Frost.
CalPERS ist der größte öffentliche Pensionsfonds in den USA und gehört laut Bloomberg mit rund 9,5 Millionen Aktien zu den 30 größten Investoren von Tesla. Der Fonds stimmte ursprünglich für das Gehaltspaket von Musk.
Auch die Proxy-Firma ISS empfahl den Aktionären von Tesla, gegen den Vergütungsplan für CEO Elon Musk zu stimmen, der 2018 ursprünglich von 73 Prozent der stimmberechtigten Aktionäre genehmigt worden war. Der einflussreiche Aktionärsberater sagte, das Vergütungspaket sei von Anfang an überdimensioniert gewesen und habe einige der erklärten Ziele des Vorstands nicht erreicht.
"Die Bedenken, die sowohl im Jahr 2018 als auch in der Zwischenzeit geäußert wurden, wurden nicht ausreichend entschärft, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der Vorstand den Aktionären bei dieser Abstimmung effektiv nur eine Alles-oder-Nichts-Option angeboten hat", betonte ISS in seinem Bericht.
Anfang der Woche hatte auch Glass Lewis den Anlegern empfohlen, den Vergütungsplan für Musk abzulehnen. Sowohl ISS als auch Glass Lewis hatten sich bereits 2018 gegen das Vergütungspaket ausgesprochen.
Das Ergebnis der Aktionärsabstimmung hat nur beratenden Charakter, aber der Vorstand von Tesla ist in vollem Gange, um Unterstützung für den Vorschlag zu sammeln. Die Vorstandsvorsitzende von Tesla, Robyn Denholm, hat Berichten zufolge große institutionelle Investoren kontaktiert. Es wurde auch eine spezielle Website eingerichtet, um hervorzuheben, warum die Aktionäre mit "Ja" stimmen sollten.
Die Aktionärsversammlung von Tesla mit der Abstimmung findet am 13. Juni statt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.