Auch dank staatlicher Subventionen hat sich der chinesische Elektromobilitäts-Markt zum größten der Welt entwickelt. Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich auch Tesla große Anteile in China sichern möchte. Im Juli und August baute der E-Auto-Pionier seine Gigafactory in Shanghai aus. Diese Investition trägt bereits Früchte.
So erzielte das Unternehmen im Reich der Mitte mit einem Absatz von 83.135 einen neuen Rekord, wie aus einem Bericht der China Passenger Car Association (CPCA) hervorgeht. Laut CPCA-Daten wuchsen die Verkaufszahlen gegenüber dem August um acht Prozent, womit es Tesla auch gelang das Wachstum des gesamten chinesischen EV-Marktes (fünf Prozent) zu übertreffen.
Zu dem starken Wachstum trägt Teslas Gigafactory in China gleich in doppelter Hinsicht bei. Zum einen war das größte Tesla-Werk wegen des Ausbaus im August noch teilweise geschlossen. Zum anderen verfügt Shanghai deshalb nun über eine deutlich höhere Produktionskapazität. Statt bisher 17.000 Einheiten der dort gefertigten Modelle 3 und Y kann der Konzern nun 22.000 Fahrzeuge bauen. Die Kapazität wird der Konzern laut Reuters-Berichten bis Jahresende allerdings nicht vollständig ausschöpfen.
Nachdem Tesla bereits global einen Absatzrekord verzeichnen konnte, folgten nun auch positive Nachrichten aus China. Fundamental stört bei Tesla allerdings die hohe Bewertung. Um diese zu untermauern, muss Tesla auch in puncto autonomes Fahren liefern, um die von Experten erwartete Robo-Taxi-Flotte auf die Straße zu bringen. Charttechnisch bleibt die Aktie weiterhin angeschlagen, sodass auch das Jahrestief bei 206,86 Dollar aus dem Mai in Reichweite rückt. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.