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Tesla: Neuer Ärger in den USA

Tesla: Neuer Ärger in den USA
Foto: Tesla
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Martin Mrowka 22.03.2024 Martin Mrowka

Der jüngste Hoffnungsfunke für die Tesla-Aktie ist schon wieder verflogen. Denn die Securities and Exchange Commission (SEC) könnte Ermittlungen gegen Tesla und Unternehmens-Chef Elon Musk einleiten. Es geht um einen möglichen Wertpapierbetrug im Vorfeld der Übernahme von Twitter. Auch Ex-Kryptobörsen-Chef Sam Bankman-Fried spielt wohl eine Rolle.

Die Börsenaufsicht SEC soll eine Untersuchung gegen Tesla, seinen Chef Elon Musk und den Verwaltungsrat des Unternehmens einleiten. Das fordert US-Senatorin Elizabeth Warren. Sie verweist auf eine "mögliche Veruntreuung von Tesla-Ressourcen und Interessenkonflikten, die sich aus der Doppelrolle von Herrn Musk bei Tesla und dem von Twitter umbenannten X ergeben", wie sie sagte. 

Man müsse überprüfen, ob Tesla nicht gegen die Vorschriften zur Unabhängigkeit des Vorstands von Aktiengesellschaften verstoßen habe, schrieb Warren am Donnerstag in einem sechsseitigen Brief an SEC-Chef Gary Gensler. "In den letzten Monaten sind neue Beweise aufgetaucht, die meine Besorgnis darüber verstärken, dass es dem Vorstand von Tesla an Unabhängigkeit von Konzernchef Elon Musk mangelt."

Neue Bedenken

"Die jüngsten öffentlichen Äußerungen und Handlungen von Herrn Musk haben neue Bedenken hinsichtlich Interessenkonflikten und der Umleitung der Ressourcen von Tesla auf die Privatunternehmen von Herrn Musk aufgeworfen", schrieb Warren und bezog sich dabei unter anderem auf Musks Forderung nach 25 Prozent der Stimmrechte bei Tesla, seinen Wunsch, den Firmensitz von Tesla nach Texas zu verlegen, und seine Drohung, Produkte der künstlichen Intelligenz anderswo zu entwickeln, wenn er diese Kontrolle nicht erhält.

Musk reagierte mit einem Kommentar über Warren auf seiner Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter).

"Senatorin Karen [Warrens] wichtigster Wirtschafts- und Steuerberater ist der Vater von SBF. Ich vermute, dass einiges davon von ihm stammt", twitterte Musk (Er nennt sie immer 'Karen', obwohl sie Elisabeth heißt). Er spielte damit auf Sam Bankman-Fried (SBF) an, der 2023 in mehreren Anklagepunkten im Zusammenhang mit dem 2022 erfolgten Zusammenbruch seines Krypto-Unternehmens FTX und des Hedgefonds Alameda Research verurteilt wurde. 

SBFs Vater, der Stanford-Rechtswissenschaftler Joseph Bankman, unterzeichnete 2016 einen Brief zur Unterstützung ihres Gesetzesvorschlags zur Vereinfachung des US-Steuerrechts und soll sie bei der Ausarbeitung des Gesetzes beraten haben. Ein Sprecher von Warrens Büro bestätigte unterdessen, dass Bankman selbst nicht beteiligt war. 

Wertpapierbetrug vor Twitter-Übernahme?

Die SEC untersucht nun, ob Musk oder jemand anderes im Jahr 2022 einen Wertpapierbetrug begangen hat. Damals begann Musk, im Vorfeld seiner fremdfinanzierten Übernahme des Unternehmens Aktien von Twitter aufzukaufen. Musk kam mit der vorgeschriebenen Offenlegung seiner Erstinvestition in Twitter in Verzug, bevor er das Unternehmen komplett übernahm, es von der Börse nahm und in X Corp. umbenannte.

Die Aktien von Tesla reagierten am Donnerstag sensibel, verloren in ansonsten freundlichem Börsenumfeld in den USA zeitweilig rund zwei Prozent auf 171,92 Dollar, erholte sich bis zum Nasdaq-Schluss aber ein wenig auf 172,82 Dollar. Vorbörslich notiert die Aktie am Freitag weiter deutlich abgeschwächt bei 167,50 Dollar.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Die Vorwürfe und mögliche neue Ermittlungen der SEC gegen Tesla-Chef Elon Musk machen es der Tesla-Aktie nicht einfacher. Seit Dezember 2023 läuft sie in einem Abwärtstrend. Erst wenn der GD50 bei gut 192 Dollar, besser noch der Widerstand bei gut 200 Dollar nachhaltig überwunden werden, sähe es mit der Tesla-Aktie charttechnisch wieder besser aus. Anleger warten mit Engagements ab. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

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