Tech-Milliardär Elon Musk war in den vergangenen Monaten der wohl prominenteste Unterstützer von Donald Trump und hat einen dreistelligen Millionenbetrag in den Wahlkampf gesteckt. Das zahlt sich jetzt aus: Neben einem Anstieg der Tesla-Aktie um 40 Prozent seit dem Trump-Sieg wartet ein politische Amt auf Musk.
Jetzt ist es offiziell: Donald Trump will, dass sein bekanntester Unterstützer Elon Musk die Führung eines neuen Gremiums übernimmt. Dieses „Department of Government Efficiency“ soll dabei helfen, „die Regierungsbürokratie zu zerlegen“, kündigte Trump am Dienstagabend in einer Mitteilung an. Dazu soll es gehören, unnötige Ausgaben und überflüssige Regulierungen zu eliminieren. Musk sagte: „Das wird Schockwellen durch das System senden.“
Dieses Gremium soll Musk gemeinsam mit Vivek Ramaswamy führen, der sich zeitweise auch um die Kandidatur der republikanischen Partei für die jüngste Präsidentenwahl beworben hatte und ein treuer Gefolgsmann von Trump ist.
Die beiden sind dann verantwortlich dafür, „Rat- und Handlungsempfehlungen von außerhalb der Regierung“ zu formulieren. Diese Konstruktion wurde womöglich deshalb gewählt, weil ein offizieller Regierungsposten wegen ethischer Richtlinien nicht so leicht mit Musks Firmenimperium vereinbar wäre.
Die neue Position von Musk birgt einige Interessenkonflikte. Schließlich liegt es jetzt an ihm, den Apparat zu entschlacken, der seinen Unternehmen Aufträge gibt und sie reguliert. SpaceX zum Beispiel hat Milliardenaufträge von der Raumfahrtbehörde NASA erhalten und Tesla profitiert von staatlichen Anreizen zum Kauf von Elektroautos.
Bereits im Vorfeld wurde spekuliert, dass Elon Musk unter der Trump-Administration ein politisches Amt übernehmen könnte. Dies hat Trump gestern Abend bestätigt. Der Tesla-Chef wird voraussichtlich seine neue Position nutzen, um Vorteile für seine Unternehmungen zu erzielen, was sich langfristig positiv auf die Tesla-Aktie auswirken dürfte. Dennoch ist nach der Rally der vergangenen Tage mit einer ersten Verschnaufpause zu rechnen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.