Die Produktion im deutschen Tesla-Werk steht am Dienstag aufgrund eines Stromausfalls still. Die Fabrik sei evakuiert worden. Ein brennender Strommast habe in der Region nahe Grünheide zuvor für einen größeren Stromausfall gesorgt. Die Aktie des EV-Produzenten reagiert vorbörslich mit einem Minus von zwei Prozent auf die News.
Laut Tesla wurden alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen getroffen. Nach Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis gehe Tesla nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus.
Wie die Polizei mitteilte, wurde die Feuerwehr am frühen Morgen zu dem Brand im Bereich Goßen-Neu Zittau nahe Berlin gerufen und begann mit den Löscharbeiten. Durch das Feuer ist der Strom nach Angaben eines Sprechers im Umkreis ausgefallen.
Ob ein Zusammenhang mit den jüngsten Protesten rund um das Tesla-Werksgelände besteht, ist noch unklar. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit Donnerstag einen Teil des Landeswaldes in Brandenburg nahe dem Tesla-Werk besetzt, den das Unternehmen von Elon Musk im Falle einer Erweiterung seines Geländes roden will.
Nachdem das Musk-Unternehmen am Montag schwache Zahlen aus China präsentierte, ist der Produktionsstopp in Grünheide der nächste Nackenschlag. Der Abwärtsdruck auf die Aktie könnte sich dadurch weiter verstärken. Die nächste Unterstützung ist die psychologische Marke von 180 Dollar. Rutscht das Papier darunter, droht es auch unter das Jahrestief bei 175,01 Dollar zu fallen und damit ein frisches Verkaufssignal auszulösen.
Die negativen News spiegeln sich auch im Chartbild des EV-Herstellers wider, welches sich deutlich verschlechtert hat. Ein Einstieg drängt sich deshalb vorerst nicht auf. Anleger sollten an der Seitenlinie bleiben und abwarten, bis sich sowohl die News-Lage als auch das technische Bild aufhellen.