Rückschlag für Tesla-Chef Elon Musk: Ein US-Gericht hat das milliardenschwere Vergütungspaket des Unternehmers erneut für ungültig erklärt. Die Richterin in Delaware bestätigte damit ihre frühere Entscheidung, die bereits im Januar 2024 für große Aufregung gesorgt hatte.
Das 2018 abgeschlossene Vergütungsmodell sah vor, dass Musk bei Erreichen bestimmter Unternehmensziele Aktien im Wert von rund 56 Milliarden Dollar erhalten sollte. Dies wäre das höchste Vergütungspaket für einen CEO in der Geschichte der USA gewesen. Bereits im Januar hatte eine Richterin dieses Paket für unzulässig erklärt und bemängelt, dass der Tesla-Vorstand bei der Aushandlung nicht unabhängig gehandelt habe.
Ungeachtet des ersten Urteils hatte Tesla im Juni eine Aktionärsabstimmung durchgeführt, bei der die Aktionäre aufgefordert wurden, Musks Vergütungspaket zu bestätigen. Musk und seine Anwälte hatten gehofft, dass dieses Ergebnis die Richterin dazu bewegen würde, ihre Entscheidung zu revidieren. Dies lehnte die Richterin jedoch ab.
In ihrer Begründung führte die Richterin aus, dass eine nachträgliche Aktionärsabstimmung nicht dazu dienen könne, ein bereits gefälltes Urteil zu kippen. Sie betonte die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit und wies darauf hin, dass solche Praktiken zu einer Verzögerung von Gerichtsverfahren führen würden.
Musk reagierte in einem Post auf der Social-Media-Plattform X vergleichsweise gelassen auf die erneute Niederlage:
Shareholders should control company votes, not judges https://t.co/zRsWGjC2hG
— Elon Musk (@elonmusk) December 3, 2024
Bereits nach der Entscheidung im Januar hatte Musk gegen das Gericht in Delaware gewettert und auf X gepostet: „Startet niemals euer Unternehmen im Staat Delaware“. Tesla hielt daraufhin eine Aktionärsabstimmung ab, um den Firmensitz nach Texas zu verlegen, was schließlich auch geschah. Musk verlegte auch den Sitz seines Raumfahrtunternehmens SpaceX von Delaware nach Texas. Auch Cathie Wood äußerte ihren Unmut in einem X-Post am heutigen Dienstag.
Based on her @TSLA ruling, DE Judge McCormick is an activist judge at its worst. No judge has the right to determine CEO compensation. Shareholders voted twice, overwhelmingly each time, to ratify @elonmusk’s 2018 performance-based pay package. She will lose this fight in Supreme… https://t.co/cnby3pD2vd
— Cathie Wood (@CathieDWood) December 3, 2024
Das Thema rund um das Giga-Gehaltspaket geht also in die nächste Runde. Fundamental und charttechnisch sieht die Aktie aber weiterhin vielversprechend aus. Investierte Anleger bleiben daher an Bord.