Tesla hat geliefert. Der boomende China-Markt für Elektroautos bescherte dem Elektroauto-Pionier im dritten Quartal Tesla einen deutlichen Gewinnsprung. Die Aktie machte einen gewaltigen Satz nach oben. Edison Yu von der Deutschen Bank sieht für das Papier weiteres Upside-Potenzial.
Mit 462.890 Fahrzeug-Verkäufen erzielte Tesla im dritten Quartal eine operative Marge von 10,8 Prozent. „Das ist eine Überraschung. Während bei BMW, Mercedes und im Volkswagen-Konzern zum Teil deutliche Verschlechterungen der Gewinnmarge zu verzeichnen waren und weitere Verschlechterungen zu erwarten sind, hat Tesla im Q2 und im Q3 seine Gewinnmarge deutlich verbessert“, lobte Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut die Entwicklung bei Tesla.
Auch Edison Yu von der Deutschen Bank sieht nach dem Aufwärtsimpuls der Aktie nach den Zahlen noch weiteres Potenzial. Yu geht davon aus, dass der Elektroautobauer im kommenden Jahr einen Robotaxi-Dienst ohne Sicherheitsfahrer im US-Bundesstaat Texas starten werde, schrieb Yu in einer Studie. In Kalifornien könnte Tesla hingegen anfangs noch einen Sicherheitsfahrer benötigen. Mögliche künftige Einsatzorte sieht Yu in Arizona und Florida. Abhängig sei die Entwicklung dieses Bereichs entscheidend von einer weiteren Verbesserung der nötigen Software. Sein Kursziel für die Aktie lautet 295 Dollar.
Tesla hat im dritten Quartal überraschend gute Zahlen geliefert. Viele Fragezeichen bleiben allerdings nach wie vor nach dem „We, Robot“-Event und der Vorstellung des "Cybercab". Wann das „Cybercab“ ausgeliefert wird, an wen es verkauft wird und wie das Business Modell aussehen soll, ließ Elon Musk zuletzt offen. Die aktuelle Datenlage reicht nach Ansicht des AKTIONÄR nicht aus, die sportlich bewertete Aktie (KGV für 2025 von 75, KUV von 7) weiter nach oben zu treiben.