Rund 130 Prozent hat die Tesla-Aktie seit Jahresbeginn zugelegt. AKTIONÄR-Leser konnten nach der Empfehlung am 11. Januar den Großteil davon mitnehmen. Aus technischer Sicht könnte sich nun allerdings eine Korrektur anbahnen. Sollten Anleger die Aktie des EV-Herstellers deshalb jetzt noch schnell verkaufen?
Nach dem Ausbruch aus der bullishen Flagge (grün) Ende Mai setzte Tesla seine Rally mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit fort. Erst am 21. Juni zeigte sie das erste Mal Schwäche, schloss den Tag mit einem Minus von über fünf Prozent ab und korrigierte im Anschluss bis kurz vor die 240-Dollar-Marke.
Zwar markierte die EV-Aktie anschließend ein weiteres Jahreshoch bei 284,25 Dollar, was grundsätzlich ein Kaufsignal ist. Betrachtet man die jüngste Kursentwicklung auf kleineren Zeitebenen sowie die Indikatoren MACD und RSI wird deutlich, dass den Bullen höchstwahrscheinlich die Puste ausgeht und eine größere Verschnaufpause notwendig ist.
Im Ein-Stunden-Chart bildete Tesla zwei bearishe Flaggen in Folge, die jeweils nach unten aufgelöst wurden. Die Chancen stehen deshalb gut, dass auch die dritte bearish aufgelöst wird.
Im Tageschart zeigen sowohl der MACD als auch der RSI Divergenzen an. Sie haben bereits tiefere Tiefs und tiefere Hochs markiert, während der Kurs noch anstieg.
Kommt es bei der Aktie zu einer Korrektur, testet der Kurs typischerweise erneut das Zwischentief bei 240,70 Dollar. Aber auch ein tieferer Rutsch knapp unter die 220-Dollar-Marke ist nicht ausgeschlossen. Dort dürfte sich mit dem GD50 bei 219,20 Dollar und dem Februar-Hoch bei 217,65 Dollar allerdings ein Unterstützungsbereich befinden, der stark genug ist, um die Zwischenkorrektur zu beenden und den mittelfristigen Aufwärtstrend wiederaufzunehmen.
Der Tesla-Chart deutet zwar auf eine baldige Korrektur hin, doch es gibt für Anleger keinen Grund zur Panik. Anleger, die seit Jahresbeginn bei Tesla dabei sind, können Teilgewinne realisieren und bei 240 beziehungsweise 220 Dollar wieder einsteigen.